Liebesrausch

Wer mit dem Partner zusammenzieht, ist glücklicher

Gemeinsam mit dem Partner leben? Für viele, vor allem in der Anfangsphase, noch ein Tabuthema. Laut Studie könnte dies aber glücklicher machen.
Heute Life
25.09.2025, 16:44
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Das Zusammenziehen mit dem Partner gilt für viele Menschen als ein bedeutender Schritt in der Beziehung – oft sogar als Meilenstein, der Vertrauen und Ernsthaftigkeit symbolisiert. Wann man sich für das Zusammenleben in einen gemeinsamen Haushalt entscheiden, ist von Paar zu Paar verschieden: Während sich manche schon nach einigen Monaten beim Partner fix einquartiert haben, warten andere Jahre ab, um sich bei der Entscheidung sicher zu sein. Eine neue Studie zeigt: Der Beziehung kann es aber guttun, wenn man sich recht bald für das Zusammenleben entscheidet.

Doch keine schlechte Idee

Wenn du frisch verliebt bist, schwebst du auf Wolke 7. Jetzt gleich mit dem neuen Partner zusammenziehen? Das mag sich für viele zu früh anfühlen. Eine Studie zeigt aber, dass das Zusammenziehen mit dem Partner für einen weiteren Schub an Zufriedenheit sorgt: Singles in Deutschland und Großbritannien berichten, dass sie besonders im Jahr des Zusammenziehens glücklicher sind. In den Jahren danach bleibt das Glücksgefühl zwar bestehen, nimmt aber ein Stück weit ab. Dennoch hält der positive Effekt kurz- bis mittelfristig an.

Oft spricht man zu Beginn einer Beziehung von der "Honeymoon"-Phase. Die aktuelle Studie widerlegt aber die Annahme, dass Menschen nach so einem schönen Ereignis, wie der Beginn einer Beziehung, rasch wieder zu ihrem alten Zufriedenheitslevel zurückkehren. Forscher sehen sogar, dass die positiven Gefühle deutlich länger anhalten und die "Honeymoon"-Phase überdauern.

Heikles Thema

Heiraten spielt dabei eine immer kleinere Rolle. Während in den 1980er- und 1990er-Jahren eine Hochzeit die Lebenszufriedenheit noch steigerte, sieht das heute anders aus. Zumindest im ersten Jahr nach dem Zusammenziehen macht es kaum mehr einen Unterschied, ob man verheiratet ist oder nicht. Die Studie fand keine spürbaren Differenzen zwischen Paaren, die beim Zusammenziehen geheiratet haben, und jenen, die unverheiratet geblieben sind.

Der Studienautor Usama EL-Awad erklärt diese Entwicklung mit der zunehmenden Akzeptanz von Partnerschaften ohne Trauschein und dem gesellschaftlichen Wandel – Heiraten hat für manche an Bedeutung verloren, wenn es ums persönliche Glück geht.

Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin "Journal of Personality". Sie beruht auf Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) in Deutschland und der britischen Langzeitstudie "Understanding Society" (UKHLS). Befragt wurden Menschen, die mindestens ein Jahr als Single allein gelebt haben und dann für mindestens zwei Jahre eine Partnerschaft eingegangen sind und zusammengezogen sind. Falls die Beziehungen gehalten haben, wurde die Lebenszufriedenheit der Teilnehmer noch weitere zwei Jahre beobachtet.

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