Früher war er der Mann im Haus, Ernährer, Familienoberhaupt und Autoritätsperson. Seine Aufgaben waren klar definiert: Arbeiten, Geld verdienen, Kindern Disziplin beibringen, ihnen zeigen, wie man Kaputtes repariert und Auto fährt. Diese Väter gibt es immer noch, doch vielen reicht das nicht, sie wollen mehr. Papas punkten heute mit Skills, die viel zu lange nur als weiblich angesehen wurden: Sich kümmern, trösten, emotionale Stütze sein, kochen, vorlesen, ins Bett bringen und beim kranken Nachwuchs bleiben. Längst haben sich die Geschlechtergrenzen verschoben, wenn es um Erziehung und Umsorgung der Kleinen geht. Gleichzeitig halten sich alte Muster in manchen Familien hartnäckig, in den Mütter alle Care-Aufgaben immer noch selbstverständlich übernehmen. Doch auch diese letzte Bastionen der "guten, alten Zeit" bröckelt.
Väter haben zuletzt auch ein überraschendes Upgrade erfahren – sie gelten als neues Sexsymbol. Ein "Daddy" ist begehrenswert, er weiß, wo’s lang geht und steht für ein Bild von Männlichkeit, das vom Macho gelernt hat, aber dessen Unsicherheit hinter sich gelassen hat. So wie Pedro Pascal, der als sensibler, bärtig-maskuliner Beau zu Hollywoods "liebstem Daddy" wurde.
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