Zu einem spektakulären Verkehrsunfall kam es am Mittwochnachmittag, 3. Dezember 2025, im Ortsgebiet von Tribuswinkel (Gemeinde Traiskirchen). Ein Pkw mit zwei Insassen prallte an einem mit Lichtzeichen geregelten Bahnübergang gegen eine Garnitur der Badner Bahn. Dabei wurde das Fahrzeug vorne voll erfasst und gegen eine Lichtsignalanlage geschleudert.
Passanten, die den Crash mitbekommen hatten, wählten sofort den Notruf und meldeten den Unfall bei der Feuerwehr. Da zuerst unklar war, wie viele Personen verletzt wurden und ob die Insassen im Unfallwagen eingeklemmt sind, wurde die Alarmstufe "T2" ausgegeben.
Die örtliche Freiwillige Feuerwehr Tribuswinkel und auch die FF Pfaffstätten wurden vom Lagebild "Verkehrsunfall Unklare Lage" mit dem Zusatz "Pkw gegen Badner Bahn" alarmiert. Die unklare Lage sorgte für zusätzliche Anspannung.
Bei Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte befanden sich noch Fahrgäste im Zug. Die Garnitur der Badener Bahn war genau über dem Bahnübergang, also dem beginnenden Haltestellenbereich Tribuswinkel, zum Stillstand gekommen. Der erfasste Pkw war zwischen der Zuggarnitur, einer umgerissenen Lichtsignalanlage und einem weiteren Signalmast eingeklemmt. Im Unfallfahrzeug befand sich noch der Fahrzeuglenker. Der Beifahrer war bereits in einem der zwei alarmierten Rettungsfahrzeuge vom Samariterbund Traiskirchen untergebracht worden.
Der Lenker des Unfallwagens hatte Glück im Unglück: Er war voll ansprechbar und nicht eingeklemmt, hatte jedoch Schmerzen im Fußbereich. Um den Fahrzeuglenker schonend befreien zu können, wurde in Absprache mit den Rettungskräften der Unfallwagen mittels einer Seilwinde der Feuerwehr seitlich weggezogen.
Zuvor ließ man noch die Fahrgäste aus der betroffenen beschädigten Triebwagengarnitur der Badner Bahn aussteigen. Zwischenzeitlich waren auch erste Mitarbeiter der Betreibergesellschaft Wiener Lokalbahnen eingetroffen. Nachdem der Lenker befreit war und von den Rettungskräften versorgt wurde, musste noch auf die Freigabe der Unfallstelle durch die Polizei abgewartet werden, um die Unfallstelle räumen zu können.
Durch die Feuerwehreinsatzkräfte wurden auslaufende Betriebsmittel gebunden und Fahrzeugteile eingesammelt sowie der schwer beschädigte Pkw mittels Ladekran geborgen. Mitarbeiter der Wiener Lokalbahn übernahmen die Arbeiten bei der beschädigten Lichtsignalanlage. Die beschädigte Triebwagengarnitur konnte noch selbständig wegfahren.
Die Fahrgäste dürften glimpflich davongekommen sein: Verletzte Personen in der Bahn wurden nicht registriert. Demgegenüber mussten die beiden Pkw-Insassen durch die Rettungskräfte in ein Spital gebracht werden. Der Zugsverkehr wurde später über das verbleibende zweite Gleis abgewickelt. Dadurch kam zu erheblichen Behinderungen.