Im Fall eines hochrangigen Beamten der niederösterreichischen Landesregierung kommen neue Informationen ans Licht. Der Mann soll über Jahre hinweg Live-Videos von Kindesmissbrauch aus den Philippinen gekauft haben. Neben dem Bundeskriminalamt führt nun auch die Interne Revision des Landes Untersuchungen durch.
Bereits am 1. Adventsonntag wurde über den 50-jährigen Familienvater die Untersuchungshaft verhängt. Der Abteilungsleiter wurde sofort suspendiert, seine dienstlichen Geräte im Regierungsviertel wurden von Ermittlern sichergestellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Wie die Landesverwaltung bestätigt, wurde das Amt über die strafrechtlichen Vorwürfe informiert. Die Familie des Beschuldigten werde psychologisch betreut. Für die betroffenen Kinder auf den Philippinen gebe es hingegen kaum vergleichbare Unterstützungsmöglichkeiten.
Hier bekommst du Hilfe
Wenn du oder jemand in deinem Umfeld von sexueller Gewalt betroffen ist, hol dir Unterstützung. Jede Anfrage bleibt vertraulich.
• Polizei-Notruf: 133
Bei akuter Gefahr sofort die Polizei rufen.
• Notruf Frauennotruf Österreich: 0800 222 555 (rund um die Uhr, kostenlos)
Beratung für Frauen und Mädchen in Krisensituationen.
• Rat auf Draht: 147 (kostenlos, ohne Vorwahl)
Hilfe für Kinder und Jugendliche – anonym und jederzeit erreichbar.
• Männernotruf: 0800 246 247
Unterstützung für Männer in Krisen und Gewaltkonflikten.
• Opferschutzorganisation Weißer Ring: 0800 112 112
Hilfe für Opfer von Straftaten, auch rechtliche Erstberatung.
• Kinder- und Jugendhilfe (Jugendamt): 24-Stunden erreichbar je nach Bundesland
Wenn ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung besteht: sofort melden.
• Online-Beratung:
Rat auf Draht, Frauenhelpline & Weißer Ring bieten auch Chat- oder Mailberatung an.
Wichtig: Wenn du dir unsicher bist oder etwas Verdächtiges beobachtest: lieber einmal zu viel melden als einmal zu wenig. Hilfe holen ist immer richtig.
Offen ist weiterhin, ob der Beschuldigte seine Taten in irgendeiner Weise mit seiner beruflichen Position verknüpft hat. Offiziell hatte er keinen direkten Kontakt zu Kindern – seine Aufgaben seien rein organisatorischer Natur gewesen.
Dennoch wurde laut "Krone" die Interne Revision beauftragt, mögliche dienstliche Verfehlungen auszuschließen. Der Mann soll in seiner Funktion auch für die Bewilligung und Aufsicht im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zuständig gewesen sein.