Nur ein Zimmer!

"Vorschrift!" – Familie muss in Mini-Wohnung bleiben

Für einen Wiener wird der Platz in seiner Einzimmerwohnung langsam knapp – er und seine Frau erwarten bald ihr erstes Kind.
Justine Gull
05.11.2025, 11:12
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Zwischen Wohnungsnot und steigenden Mietpreisen kämpfen viele Wiener mit der Wohnsituation. So auch "Heute"-Leser Paul (Name von der Redaktion geändert), der mit seiner schwangeren Frau in einer 37mEinzimmerwohnung im Gemeindebau in Wien-Wieden lebt. Mit dem Nachwuchs wird es der Familie zu klein, also beschloss der Wiener einen Wohnungswechsel zu beantragen.

Es folgte die böse Überraschung: Sein Antrag wurde abgelehnt, da es laut Wiener Wohnen keinen Grund für den Wechsel gibt. Im "Heute"-Talk erklärt Paul, dass er sich der Richtlinien bewusst ist. Diese sehen vor, dass man eine Wohnung erst nach fünf Jahren tauschen darf.

Der Wiener dachte, dass die Geburt eines Kindes einen vorzeitigen Wohnungswechsel rechtfertigt. "Besonders unverständlich ist, dass in unserem Haus zwei große Wohnungen leer stehen und in einer weiteren Wohnung nur ein älterer Herr allein lebt", ärgert sich Paul.

Deshalb ist ein Wechsel nicht möglich

Gegenüber "Heute" erklärte die Pressestelle von Wiener Wohnen, warum Paul keine größere Wohnung bekommt. Im Mai 2022 hat der Wiener die Wohnung als Alleinstehender bekommen – seine Frau ist seit über einem Jahr dort hauptgemeldet.

Für einen Wechsel müsste Paul jedoch seit fünf Jahren Hauptmieter einer Gemeindewohnung sein und seine Frau seit mindestens zwei Jahren ihren Hauptwohnsitz an der aktuellen Wiener Adresse haben – ohne Nebenwohnsitz.

Eine Schwangerschaft stellt allein keinen Grund für einen frühzeitigen Wechsel dar. Nach einer Beratung wandte sich Paul mit seinem Anliegen an die unabhängige Wohnungskommission (MA 50). Allerdings waren seine Argumente für eine positive Entscheidung nicht ausreichend.

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"Wir verstehen, dass die Situation für die Familie herausfordernd ist. Dennoch müssen die geltenden Regeln und Fristen eingehalten werden, um eine faire Vergabe für alle Interessenten zu garantieren", erklärt die zuständige Pressesprecherin. Sie weist darauf hin, dass Paul sich bei der Wohnberatung Wien über alternative Wohnmöglichkeiten im Bereich des geförderten Wohnbaus beraten lassen kann. Wie Paul weiter vorgeht, bleibt schlussendlich offen.

{title && {title} } Gul, {title && {title} } Akt. 05.11.2025, 11:15, 05.11.2025, 11:12
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