Politik

Vorzugsstimmen: Kickl übertrifft Strache & Hofer

Heute Redaktion
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(v.l.n.r.) Norbert Hofer, Herbert Kickl und Heinz-Christian Strache bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrates 2017.
(v.l.n.r.) Norbert Hofer, Herbert Kickl und Heinz-Christian Strache bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrates 2017.
Bild: Helmut Graf

Sebastian Kurz wird bei der Nationalratswahl 2019 nicht nur als Wahlsieger gelten können, sondern auch als jener Spitzenkandidat mit den allermeisten Vorzugsstimmen.

Dass Sebastian Kurz auch 2019 wieder haushoch Vorzugsstimmen-Kaiser wird, steht schon mit den Daten von sieben Bundesländern fest.

Erstaunlich ist aber vor allem das Ergebnis von Herbert Kickl (FPÖ). Obwohl er nur als Listenzweiter hinter Parteichef Norbert Hofer antrat, übertraf er diesen in Sachen Vorzugsstimmen bei weitem. Und: Auch HC Straches Wert von der letzten Wahl war kein Maßstab für ihn.

Kickl besser als Hofer

Die Spitzenkandidaten von SPÖ, FPÖ, Grünen, Neos und Liste Jetzt sind im Vergleich zu Kurz (über 129.000 Vorzugsstimmen) weit abgeschlagen.

Die zweitmeisten Vorzugsstimmen verzeichnet nach Berücksichtigung von sieben Bundesländern interessanterweise jemand, der gar kein Spitzenkandidat war: Herbert Kickl (FPÖ) hält bei 58.158 Vorzugsstimmen und stellt damit schon jetzt Straches Wert von 2017 in den Schatten (41.479).

"Hofer" allein reichte nicht

Parteichef Hofer kommt vorläufig nur auf 23.620. Ein Mitgrund für diesen niedrigen Wert könnte auch die unglückliche Namensgleichheit mit einem Kandidaten auf Listenplatz 113 sein. Die Vorzugsstimmen von schreibfaulen FPÖ-Wählern, die nur "Hofer" auf den Wahlzettel schrieben, konnten oft nicht dem Parteichef zugerechnet werden.

Hofer und die FPÖ ärgerten sich darüber und auch der "andere" Hofer bezeichnete die Sache als "Missgeschick".

Kogler besser als Rendi-Wagner

Und wie sieht es bei den anderen Spitzenkandidaten aus? Pamela Rendi-Wagner steht derzeit bei insgesamt 12.911 Vorzugsstimmen, Werner Kogler bei 16.086.

Beate Meinl-Reisinger ist bei ihrem Wahldebüt als Neos-Chefin vorzugsstimmentechnisch über ihren Vorgänger Matthias Strolz hinausgewachsen. Der holte 2017 insgesamt 7.265 Vorzugsstimmen, Meinl-Reisinger steht jetzt - mit Daten aus sieben Bundesländern - schon bei 8.576. Peter Pilz hält im Zwischenergebnis bei 2.652 Vorzugsstimmen.