Der Gewinn von Volkswagen ist im zweiten Quartal um mehr als ein Drittel eingebrochen. Er sank im Vorjahresvergleich um 36,3 Prozent auf 2,29 Milliarden Euro, wie der Konzern in Wolfsburg am Freitag mitteilte. Gründe seien die Belastungen durch die erhöhten US-Zölle, die Umstrukturierungsmaßnahmen sowie geringere Gewinnspannen bei Elektromodellen. Im ersten Halbjahr beliefen sich die höheren US-Importzölle demnach auf 1,3 Milliarden Euro.
Von Jänner bis Juni schrumpfte der Nettogewinn im Vorjahresvergleich so um 38,5 Prozent auf 4,48 Milliarden Euro, wie VW weiter mitteilte. Der Umsatz ging dagegen nur leicht um 0,3 Prozent auf 80,1 Milliarden Euro zurück, die Auslieferungen von Fahrzeugen an die Kunden stiegen um 1,3 Prozent.
Konzernchef Oliver Blume erklärte, der Volkswagen Konzern habe sich "in einem extrem herausfordernden Umfeld wirtschaftlich behauptet". Grundlage sei der Erfolg der neuen Produkte. "Wir haben Design, Technologien und Qualität spürbar verbessert und maßgebliche Fortschritte bei der Software erzielt." Die Auftragsbücher seien "gut gefüllt".
Finanzchef Arno Antlitz betonte, wegen der genannten Belastungen liege das Ergebnis im zweiten Quartal "am oberen Ende" der Erwartungen. "Doch am Ende zählt das Geld, was tatsächlich in der Kasse ankommt."
VW müsse daher seine Umbaustrukturierung "entschlossen umsetzen und wo nötig beschleunigen". Bei der Kernmarke VW sollen bis 2030 rund 35.000 Arbeitsplätze wegfallen, fast ein Viertel aller Stellen.