50 Waffen gefunden

Waffen, Festnahmen: "Oberst hielt rechtsextreme Rede"

In Vorchdorf soll ein Bundesheer-Offizier gegen Polizisten vorgegangen sein – und war schon 2018 mit Rassismus aufgefallen.
Oberösterreich Heute
16.10.2025, 10:35
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Ein Bauernhof in Vorchdorf (OÖ), eine angebliche Schulung – und am Ende ein Großaufgebot der Polizei mit 19 Festnahmen. Mittendrin: ein 53-jähriger Generalstabs-Oberst des Bundesheeres, der nun laut einem Bericht der "Krone" massiv unter Druck steht.

Der Salzburger Offizier war offenbar im Auftrag des Brauchtumspflege- und Traditionsschützenvereins (BTV) vor Ort, um Teilnehmer im Umgang mit Zielfernrohren zu schulen.

Doch laut Bericht soll genau er am Samstag beim Eintreffen der Streife "massiv dazu beigetragen haben, dass die Lage eskalierte". Erst soll er geflüchtet, dann aggressiv geworden sein – und wird jetzt wegen "Widerstands gegen die Staatsgewalt" angezeigt. Es soll sogar zu Tätlichkeiten gekommen sein. Am Ende wurden 15 Männer und vier Frauen festgenommen, es wurden 50 funktionsfähige Lang- und Faustfeuerwaffen samt Munition sichergestellt.

Die Vorwürfe haben nun auch das Bundesheer erreicht. Sprecher Oberst Michael Bauer stellt klar: "Wir warten den Abschlussbericht der Polizei ab. Sollte sich herausstellen, dass sein Verhalten dem Ansehen des Bundesheeres schaden könnte, wird ein Disziplinarverfahren eingeleitet." Und weiter: "Grundsätzlich ist man nicht nur während der Dienstzeit, sondern 24 Stunden lang Soldat."

Rechtsextreme Rede vor einigen Jahren?

Brisant: Bereits 2018 soll derselbe Offizier bei einer Bezirksversammlung des Kameradschaftsbundes in Geretsberg durch "offenbar rechtsextremes Gedankengut" aufgefallen sein. Sein Vortrag wurde damals als rassistisch eingestuft – der OÖ Kameradschaftsbund distanzierte sich öffentlich. Das Bundesheer reagierte ebenfalls. Bauer: "Ich kann bestätigen, dass seitens des Bundesheeres damals dienstrechtliche Konsequenzen gesetzt wurden."

Zudem wurde bekannt: Die Präsidentin des BTV gründete laut "Krone" erst kürzlich einen zweiten Verein namens "Ziel sicher". Vizepräsident: ausgerechnet der verdächtige Offizier. Man verspreche "Sicherheit für alle rechtstreuen Bürger".

{title && {title} } red, {title && {title} } 16.10.2025, 10:35
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