Besucht man die Verwahrungsstelle in Wien-Simmering, könnte man meinen, man stehe auf einem Friedhof für Einkaufswägen. Tausende davon werden Jahr für Jahr eingesammelt – sie wurden zuvor aus Supermärkten entwendet. Nun soll es für illegal abgestellte Wagerl neue Regeln geben – wir berichteten. Doch was passiert mit den achtlos abgestellten Einkaufswagen?
Allein im Jahr 2024 ist die Zahl der eingesammelten Einkaufswagen enorm gestiegen. Auf "Heute"-Anfrage teilte die MA 48 mit: "Im Jahr 2024 haben wir insgesamt 25.353 Einkaufswagen entfernt." Doch wie läuft das eigentlich ab?
Die illegal im öffentlichen Raum abgestellten Einkaufswägen werden von der Straßenreinigung eingesammelt. Anschließend kommen sie in die Verwahrstelle nach Wien-Simmering. Die Wagerl der großen Supermärkte – wie Billa, Spar, Penny oder Hofer – werden regelmäßig abgeholt, die übrigen Besitzer werden verständigt.
Die Zahl der illegal abgestellten Wagerl hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich erhöht: Im Jahr 2022 waren es "nur" rund 21.000 Stück.
Fest steht jedoch: Das Entwenden der Einkaufswagen ist kein Kavaliers-, sondern ein Eigentumsdelikt. Werden sie anschließend auch noch illegal abgestellt, muss man auch dafür Strafe zahlen – und zwar 50 Euro.
Problematisch sind die abgestellten Wagerl vor allem im Brandfall, werden sie doch häufig in Gängen oder Höfen von Gemeindebauten abgestellt, wo sie dann oft Fluchtwege blockieren.
Einige Supermarktketten beugen dem gezielt vor: So ist es bei Hofer gar nicht so leicht möglich, den Parkplatz mit den Wagen zu verlassen – die Rollen blockieren automatisch.
