2025 ist ein Katastrophenjahr für Europas Wälder: Laut einer Analyse der Nachrichtenagentur AFP auf Basis offizieller Daten haben Waldbrände in der EU heuer bereits mehr als 1,015 Millionen Hektar Land zerstört - ein trauriger Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen 2006. Besonders dramatisch: Spanien und Portugal kämpfen aktuell noch gegen aktive Brände.
Mit den aktuellen Katastrophen-Werten wurde der bisherige Höchstwert von 989.000 Hektar aus dem Jahr 2017 klar übertroffen. Die verkohlte Fläche ist größer als ganz Zypern und fast so groß wie Oberösterreich (knapp 1,2 Millionen Hektar), wie aus den Zahlen des EU-Waldbranddienstes EFFIS hervorgeht.
Vier Länder haben heuer bereits ihre schlimmsten Waldbrand-Jahre erlebt, darunter Spanien, Zypern, Deutschland und die Slowakei. Spanien ist mit Abstand am härtesten getroffen - dort brannten bereits mehr als 400.000 Hektar ab, das sind 40Prozent der gesamten zerstörten EU-Fläche. Vier Menschen kamen dort ums Leben.
Portugal hält weiterhin den EU-Rekord aus 2017 mit 564.000 Hektar verbrannten Landes, liegt aber auch heuer mit fast 274.000 Hektar bereits weit vorn - und das früher als je zuvor im Jahr. Weitere Brand-Hotspots: Rumänien mit 126.000 Hektar und Frankreich mit 35.600 Hektar.
Doch nicht nur die EU leidet: Auch Großbritannien erlebte ein Rekordjahr, unter anderem im April bei einer ungewöhnlichen Hitzewelle und zuletzt Ende Juni in Nordschottland. Auch Serbien meldet das schlimmste Brandjahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
Laut EFFIS wurden 35 Megatonnen CO2 durch die Brände in 22 der 27 EU-Staaten freigesetzt - ein noch nie dagewesener Wert zu diesem Zeitpunkt im Jahr. Forscher warnen: Der Rekordwert von 41 Megatonnen aus 2017 könnte bald überschritten werden.
