Wien-Wahl
Was du über die Wien-Wahl im Herbst wissen musst
Im Oktober schreiten Wienerinnen und Wiener zu den Wahlurnen. "Heute" verrät die wichtigsten Fakten zum (Wahl-)Kampf um Wien.
Am 11. Oktober 2020 finden die Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen statt. Wahlberechtigte ab 16 Jahren können an diesem Tag bis 17 Uhr ihre Stimme abgeben, dann schließen die 1.499 Wahllokale.
Weil Wien zugleich Stadt und eigenes Bundesland ist, üben ihre Organe auch gesetzgeberische und Verwaltungsfunktionen auf Landesebene aus. Der Gemeinderat ist zugleich auch Landtag, der Stadtsenat übernimmt auch die Funktionen der Landesregierung. Michael Ludwig (SPÖ) ist Bürgermeister und Landeshauptmann in Personalunion. Die Legislaturperiode beträgt jeweils fünf Jahre.
So ging die letzte Wien-Wahl aus
So können EU-Bürger auch wählen
Jeder der 23 Wiener Gemeindebezirke verfügt über ein eigenes Bezirksparlament, dessen Zahl der Bezirksräte von den Einwohnern des jeweiligen Stadtteils abhängt. Anders als bei den Gemeinderats- beziehungsweise Landtagswahlen besteht bei Bezirksvertretungswahlen auch für nichtösterreichische EU-Bürger mit Hauptwohnsitz in Wien die Möglichkeit, zu wählen und zu kandidieren. Voraussetzung dafür ist die Eintragung in die Wählerevidenz.
Die Entwicklung der Wahlergebnisse
Ludwigs erste Wahl
Es wird Michael Ludwigs erste Wahl als Bürgermeister und Chef der Wiener SPÖ – er wirbt unter anderem mit dem "Schnitzel-Fünfziger" für sich. Er übernahm beide Posten im Jahr 2018 von Michael Häupl, der 1994 als Nachfolger von Helmut Zilk Wiener Stadtchef wurde. Seit dem Jahr wird die Bundeshauptdtadt durchgehend von der Sozialdemokratie regiert. Alle Umfragen sagen der SPÖ auch für 2020 einen Sieg voraus. Verluste drohen der FPÖ – sie hat nicht nur durch Ibiza Schaden genommen, sondern tritt auch gegen ihren ehemaligen Chef Heinz-Christian Strache mit seinem "Team Strache" an.