Nach der Amok-Tragödie an einer Grazer Schule mit elf Toten und mehreren Verletzten herrscht seit Mittwoch eine dreitägige Staatstrauer. Auch die Politik hält inne – unter anderem wurden mehrere am Wochenende geplante Parteitage verschoben.
So hätte die FPÖ am Samstag in Kitzbühel ihren Bundesparteitag abgehalten, bei dem Herbert Kickls Wiederwahl zum Chef der Freiheitlichen am Programm gestanden wäre. "Jetzt ist die Zeit der Trauer, des Tröstens und der Stille – nicht für politische Großveranstaltungen", erklärte Kickl in einer Aussendung. Der Parteitag der Blauen soll nun erst im Herbst stattfinden.
Am Samstag sollten auch die Landesparteitage der ÖVP Steiermark und der steirischen KPÖ stattfinden – beide wurden ebenfalls abgesagt.
Die Salzburger Volkspartei hat ihren für Freitag geplanten Landeskongress verschoben. Dort hätte die ehemalige Verfassungs- und Europaministerin Karoline Edtstadler zur Landesparteiobfrau gewählt werden sollen – derzeit ist die 44-Jährige geschäftsführende Parteivorsitzende. Ihre Wahl wird nun zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen – und zwar am 28. Juni, das ist der neue Termin für den VP-Landesparteitag.
Am 2. Juli soll Edtstadler das Amt der Salzburger Landeshauptfrau übernehmen und damit Wilfried Haslauer nachfolgen.
Infolge der schrecklichen Grazer Bluttat haben indes die Neos ihre für Sonntag in Wien geplante Bundesmitgliederversammlung abgesagt. Sie soll wahrscheinlich im Herbst nachgeholt werden. Auch die niederösterreichischen Pinken verschieben ihre Mitgliederversammlung.
