Dass die Grippesaison heuer besonders früh und heftig begonnen hat, zeigt sich auch bei der telefonischen Gesundheitsberatung der Stadt Wien. "Bei 1450 Wien ist die aktuelle Grippewelle deutlich spürbar, insbesondere seit letzter Woche mit täglich zahlreichen Anrufen wegen Grippe- und Erkältungsbeschwerden", heißt es von 1450 gegenüber dem ORF.
Allein zwischen 8. und 14. Dezember klingelten die Telefone rund 12.000 Mal – das ist die höchste Zahl an Anrufen in einer Woche im gesamten Jahr 2025. Im Vergleich dazu lag der Wochenschnitt im ersten Halbjahr bei rund 6.000 Anrufen.
Auch weiterhin reißt die Nachfrage nicht ab: "Wochentags verzeichnet 1450 in Wien derzeit Spitzen mit bis zu 2.700 Anrufen pro Tag." Am 15. Dezember etwa wurden genau so viele Anrufe registriert. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Tagesdurchschnitt im Dezember noch bei 780 Anrufen.
Die häufigsten Beschwerden, mit denen sich die Wiener aktuell an die Hotline wenden, sind Grippe- und Erkältungssymptome, insbesondere Husten. Gefragt sind aber nicht nur medizinische Einschätzungen, sondern auch praktische Tipps zur Selbsthilfe. "Die häufigste Empfehlung lautet, sich – je nach Dringlichkeit – innerhalb von vier bis zwölf Stunden im niedergelassenen Bereich versorgen zu lassen", so 1450. Zusätzliche Ratschläge werden per SMS übermittelt.
Im Hintergrund arbeiten rund um die Uhr diplomierte Pflegekräfte, die im sogenannten 2nd-Level-System die medizinische Beratung übernehmen. Aktuell sind 17 Personen im Schichtbetrieb tätig – bei erhöhtem Anrufvolumen, wie jetzt im Winter, wird das Team erweitert. "Über die letzten Jahre gab es regelmäßig einen Anstieg der Anrufe im Herbst, unter anderem wegen Erkältung und Grippe. Das wird entsprechend in der Personalplanung berücksichtigt."
Wer sich schützen möchte, kann sich über 1450 auch für die kostenlose Grippeimpfung der Stadt Wien anmelden. Seit Beginn der Impfkampagne im November wurden bereits rund 3.800 Termine über die Hotline vergeben. Die Stadt empfiehlt eine Immunisierung auch noch zu Beginn der Saison – die Grippewelle dürfte noch länger andauern.