"Die Grippewelle in Österreich ist in vollem Gange", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute". Rund vier Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Verantwortlich dafür ist die neue Virusvariante A(H3N2) des Subclades K, wegen der eine weit stärkere Welle erwartet wird.
"H3N2(K) macht zwei Drittel der Nachweise aus", so die Leiterin des nationalen Influenza-Referenzlabors.
Der neu aufgetretene Grippestamm gilt als sehr ansteckend, weil er den Impfschutz leichter umgeht. Das zeigt sich bereits jetzt in den Infektionszahlen. "Die KW50 zeigte einen Anstieg der Nachweise um 50 Prozent."
Entsprechend hat sich auch die Zahl der ÖGK-Versicherten, die mit einer echten Grippe im Bett liegen, innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Während in der Kalenderwoche 49 noch 1.572 Meldungen verzeichnet wurden, waren eine Woche später bereits 3.375. Im vergangenen Jahr waren es zur gleichen Zeit 804 Fälle – also fast 80 Prozent weniger.
Obwohl die neue Grippevariante die Impfung leichter umgehen kann, bietet diese dennoch einen gewissen Schutz vor schweren Verläufen und damit Hospitalisierungen und Komplikationen. "Damit das Immunsystem noch vor den Weihnachtsfeiertagen ausreichend Schutz aufbauen kann, empfehlen wir dringend die kostenlose Grippe-Impfung. Sie schützt nicht nur vor schweren Krankheitsverläufen, sondern hilft auch, mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden und Angehörige zu schützen", sagt Dr. Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse.
„Damit das Immunsystem noch vor den Weihnachtsfeiertagen ausreichend Schutz aufbauen kann, empfehlen wir dringend die kostenlose Grippe-Impfung.“
Er betont: "Erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt, ob in der Ordination die österreichweit kostenlose Grippe-Impfung angeboten wird." Auch auf den Webseiten der ÖGK sowie des Bundes unter www.impfen.gv.at sind die teilnehmenden Medizinerinnen und Mediziner aufgelistet.