Monika Redlbeger-Fritz rechnet im Dezember mit der Grippewelle." fetchpriority="high" /> Österreich wird jetzt zum Viren-Hotspot. Neben dem Coronavirus hat zuletzt auch die Influenzavirusaktivität merklich zugenommen. "Es gab zuletzt wieder einen leichten Anstieg bei den Influenzavirennachweisen", bestätigt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute".
Angetrieben wird die Influenzavirusaktivität in Österreich von der Virusvariante A/H1N1, aber vor allem von dem neu aufgetretenen Grippestamm, A(H3N2) Subklade K. "H3N2(K) macht inzwischen zwei Drittel der Nachweise aus", so die Leiterin des nationalen Influenza-Referenzlabors.
Da die Aktivität bereits so früh begonnen hat, geht man auch von einer entsprechend früher als in der vergangenen Saison einsetzenden Welle aus. "Es wird rund vier Wochen früher losgehen. Also schon im Laufe des Dezembers, aber ganz genau kann man das jetzt noch nicht sagen."
„Es wird rund vier Wochen früher losgehen. Also schon im Laufe des Dezembers.“
Immerhin einen Vorteil soll die frühe Grippewelle mit sich bringen: Das aktuell kursierende Coronavirus wird durch die Influenzaviren verdrängt. "Es ist damit zu rechnen, dass die Coronavirusaktivität mit dem Beginn der Influenza-Welle zurückgehen wird."
Mit Blick nach Japan, Großbritannien und Spanien, wo die Welle gerade früher und stärker losbricht, erwartet man auch in Österreich ein solches Bild. Allerdings nicht, weil die neue Variante die Erkrankung schwerer als andere H3-Typen mache, sondern weil sie den Impfschutz leichter umgehe.
"Das heißt, dass wir heuer wahrscheinlich mehr Impfdurchbrüche und damit mehr Erkrankungen sehen werden", vermutet Redlberger-Fritz. "Aber, wenn die Impfung eine Infektion nicht verhindert, dann schützt sie vor Komplikationen und Hospitalisierungen – und darauf kommt es an."