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"Jede Woche mehr" – Virus wütet jetzt in Österreich

Rund vier Wochen zu früh hat die Grippewelle jetzt Österreich erreicht. Was das für Weihnachten bedeutet, erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz.
Heute Life
10.12.2025, 11:58
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Einen schlechteren Zeitpunkt hätte sich die Echte Grippe wohl kaum aussuchen können: In zwei Wochen ist Weihnachten und just ist in den vergangenen Tagen die Grippewelle in ganz Österreich losgebrochen - rund vier Wochen früher als es in der Regel der Fall ist.

"Im Laufe der letzten Woche konnten wir eine Zunahme der Influenzavirusaktivität in ganz Österreich beobachten. In der letzten Woche wurden in mehr als 20 Prozent der Sentinelproben Influenzaviren nachgewiesen", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien.

Beginn der Grippewelle

"Dies signalisiert den Beginn der Grippewelle in Österreich. Im Vergleich zu den vorhergehenden Saisonen startet die Grippewelle etwa vier Wochen früher", die Leiterin des nationalen Influenza-Referenzlabors. Angetrieben wird die Influenzavirusaktivität von der neuen Virusvariante A(H3N2) des Subclades K. Der neu aufgetretene Grippestamm gilt als sehr ansteckend.

Ein Blick auf die Grafik zur Influenzavirusaktivität der MedUni Wien zeigt, in Österreich gibt es keinen Fleck mehr, der frei von dem Virus ist. Eine grün Einfärbung würde bedeuten, dass es keine Influenzavirusaktivität in dem entsprechenden Bundesland gibt. Die Farbe Gelb signalisiert vereinzelte Fälle, Orange wiederholte Fälle von Influenzavirusinfektionen. Rot bedeutet: Grippewelle in Österreich – und die Österreichkarte ist jetzt tiefrot.

Monika Redlbeger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien, analysiert laufend die Virus-Lage in Österreich.
Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com

Weihnachtsferien spielen mit

Damit könnte die Welle ihren Höhepunkt ausgerechnet zu Weihnachten erreichen. "Wir rechnen jetzt jede Woche mit einer Zunahme bei den Infektionszahlen und in der Regel wird drei bis vier Wochen nach dem Beginn der Welle der Höhepunkt erreicht. Allerdings könnten die Weihnachtsferien hier einiges verzögern." Über Weihnachten und Silvester stecken sich vor allem die Kinder nicht gegenseitig in der Schule an. Dadurch könnte die Welle am Ende etwas länger dauern als gewöhnlich.

„Wir rechnen jetzt jede Woche mit einer Zunahme bei den Infektionszahlen.“

Um unter dem Weihnachtsbaum das Virus nicht weiterzugeben, rät die Virologin ganz klar zur Impfung "und wer krank ist, sollte nicht an der Familienfeier teilnehmen." Wer will, kann auch mit einem 4-in-1-Schnelltest auf Nummer sicher gehen. Hier warnt Redlberger-Fritz jedoch davor, dass sie "wenig aussagekräftig" wären.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.12.2025, 15:11, 10.12.2025, 11:58
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