Die Grippewelle in Österreich hat begonnen. "In der letzten Woche wurden in mehr als 20 Prozent der Sentinelproben Influenzaviren nachgewiesen", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien. "Dies signalisiert den Beginn der Grippewelle in Österreich. Im Vergleich zu den vorhergehenden Saisonen startet die Grippewelle etwa vier Wochen früher", die Leiterin des nationalen Influenza-Referenzlabors.
Das lässt sich auch an den Krankmeldungen ablesen. Die Zahl der ÖGK-Versicherten, die mit einer echten Grippe im Bett liegen, hat sich in der letzten Kalenderwoche (KW49) im Vergleich zur Woche davor fast verdoppelt. In ganz Österreich stiegen die Meldungen von 891 auf 1.572 Fälle.
Influenza-Hotspot in Österreich ist laut einer Auswertung des Zentrums für Virologie an der Med Uni Wien von den Kalenderwochen 40 bis 48 jedoch nicht die Bundeshauptstadt Wien. Klar vor allen anderen Bundesländern liegt hingegen Oberösterreich.
Angetrieben wird die Influenzavirusaktivität von der neuen Virusvariante A(H3N2) des Subclades K. Der neu aufgetretene Grippestamm gilt als sehr ansteckend. Umso erfreulicher ist es, dass sich in diesem Jahr bereits 180.000 Menschen gegen die Grippe haben impfen lassen, wie die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) meldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein deutlicher Anstieg. Die ÖGK sieht darin ein Zeichen, dass die Grippeimpfung von den Leuten gut angenommen wird.