Hygiene, Hausmittel & Co

Das sind die häufigsten 7 Fehler während der Grippezeit

Mit Influenza ist nicht zu spaßen: US-Experten erklären, welche typischen Fehler jetzt besonders riskant werden können.
Heute Life
28.11.2025, 20:22
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Während Corona in den vergangenen Jahren fast alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, ist die Grippe alles andere als verschwunden: Sie trifft jedes Jahr Millionen und kann schwere Komplikationen oder sogar Todesfälle verursachen. Ärzte warnen deshalb: Gerade jetzt darf man die Influenza nicht auf die leichte Schulter nehmen.

1. Die Grippe verharmlosen

Viele sehen die Grippe als lästige Erkältung. Für Steven Lamm, Internist der NYU Langone, eine gefährliche Fehleinschätzung. Wenige wissen, wie stark die Grippe das Herz-Kreislauf-System belastet: Direkt nach einer Infektion ist das Risiko für Herzinfarkte viermal höher, das Risiko für Schlaganfälle steigt ebenfalls deutlich. Auch "Long Influenza" ist möglich. Einige Betroffene leiden über Wochen unter Erschöpfung, Muskelschmerzen und geistiger Verwirrung.

2. Keine Grippe-Impfung

"Die Leute glauben, dass die Grippe-Impfung verhindert, dass man an Grippe erkrankt", sagt Lamm zu "Self". Stattdessen senkt sie das Risiko, an Grippe zu erkranken, und verringert den Schweregrad der Erkrankung. Zudem betont Infektiologin Allison Agwu: "Auch wenn sie nicht hundertprozentig wirksam sind, verringern sie das Risiko schwerer Verläufe und Krankenhausaufenthalte."

Laut Agwu liegt der richtige Zeitpunkt für die Impfung im November oder Dezember, bevor die Grippe ihren Höhepunkt erreicht.

So ansteckend sind die häufigsten Infektionen

3. Krank werden und trotzdem weitermachen

Viele ignorieren frühe Symptome wie Halskratzen oder Müdigkeit – für Agwu ein Problem: "Wir leben in einer Gesellschaft, in der viele Menschen sich diese Auszeit nicht nehmen können." Doch gerade dann ist man am ansteckendsten. Wer krank arbeiten geht oder feiern geht, steckt andere an und belastet den eigenen Körper unnötig.

4. Zu viel Vitamin C

Laut Studien kann das Vitamin den Verlauf einer Erkältung leicht verkürzen. Doch Agwu warnt: "Vitamin C kann bei übermäßiger Einnahme Durchfall und Magenbeschwerden verursachen."

5. Hausmittel sind nicht immer Helden

Auch bei Ingwer, Knoblauch oder Holunderbeere gilt Vorsicht – sie können Wechselwirkungen mit Medikamenten, wie mit Blutverdünnern und bestimmten Schmerzmitteln, haben. Lamm betont aber dazu: "Es gibt nur sehr wenige evidenzbasierte Daten, die belegen, dass sie einen großen Unterschied machen."

6. Hygienemaßnahmen

Masken, Händewaschen, Abstand – all das sind Maßnahmen, die während der Pandemie Grippewellen reduziert haben: "Wir haben während COVID festgestellt, dass wir in diesen Jahren sehr wenige Grippefälle hatten", sagt Lamm. Das zeige, dass einfache Hygienemaßnahmen tatsächlich funktionieren.

7. Warnsignale des Körpers ignorieren

Viele vertrauen zu sehr auf Hausmittel und verzögern dadurch im Ernstfall notwendige medizinische Hilfe. Gerade Risikopersonen, wie Ältere, Menschen mit Asthma, Diabetes oder geschwächtem Immunsystem, sollten bei ersten Symptomen wachsam sein. "Wenn Sie sehr schwer an Grippe erkrankt sind, können Sie mit antiviralen Medikamenten behandelt werden", erklärt Lamm gegenüber "Self".

Wer zur Risikogruppe dazugehört, sollte bereits bei den ersten Symptomen ärztlichen Rat einholen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 28.11.2025, 20:22
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