In Bayern (D) nimmt ein blutiges Verbrechen nun juristisch Fahrt auf: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den 22-Jährigen erhoben, der in einem Bürokomplex des Überlandwerk Mellrichstadt mehrere Menschen mit einem Messer attackiert haben soll. Eine Kollegin überlebte die Tat nicht.
Am Morgen der Tat soll er seine Großmutter angerufen und ihr einen guten Morgen gewünscht haben. Nur kurze Zeit später soll er seine 59-jährige Arbeitskollegin mit einem Messer achtmal in Hals und Brust gestochen haben. Sie starb noch am Tatort. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, legt ihm die Staatsanwaltschaft Mord zur Last – und stützt sich auf Motive wie Mordlust und Heimtücke.
Brisant: Vor der Tat soll sich der Industriemechaniker mit ChatGPT ausgetauscht haben. Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, habe er der Künstlichen Intelligenz mitgeteilt, dass er "gerne einen Menschen umbringen" wolle und noch nicht wisse, wen er als Opfer auswählen solle. Laut Oberstaatsanwalt Markus Küstner sei ihm sinngemäß geantwortet worden, er solle sich "einen Arzt" suchen.
Auch im Verhör schilderte der Beschuldigte laut Küstner seine innere Motivation: Er habe "schon lange 'einen inneren Drang zur Tötung eines Menschen verspürt'". Mit Tabletten und Cannabis habe er diesen zeitweise eindämmen können.
Nachdem er seine Kollegin tödlich verletzt haben soll, stach der 22-Jährige laut Ermittlungen auch auf seinen Vorgesetzten und einen weiteren Kollegen ein, die ihn stoppen wollten. Beide überlebten. Die Anklage umfasst deshalb zusätzlich versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung.
Der Beschuldigte soll zwei Wochen lang nach einem Opfer gesucht haben, ohne einen Grund für die Wahl von seiner Kollegin nennen zu können. Eine psychiatrische Begutachtung ergab laut Staatsanwaltschaft keine relevante Erkrankung. Der 22-Jährige wurde daher nicht in eine Klinik, sondern in eine reguläre Haftanstalt überstellt.