Ryan Schaefer, ein 19-jähriger Student im zweiten Jahr an der Missouri State University, hat sich mit einem vermeintlich vertraulichen Gespräch selbst belastet. Er wurde beschuldigt, mindestens 17 Fahrzeuge während einer Zerstörungsserie beschädigt zu haben – mit einem Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Dollar.
Er wurde wegen Sachbeschädigung festgenommen und erteilte den Ermittelnden die Erlaubnis, sein Handy zu durchsuchen. Wie der "Independent" unter Berufung auf Gerichtsdokumente schreibt, stießen diese dabei auf Unterhaltungen mit dem KI-Chatbot von OpenAI.
Unter anderem soll der junge Mann gefragt haben: "qill I go to jail" ("werde ich ins Gefängnis gehen") oder "I was smashing the windshields of random fs cars" ("Ich habe die Windschutzscheiben zufälliger Autos eingeschlagen").
Dem Chatbot soll er außerdem anvertraut haben, er sei im vergangenen Jahr damit davongekommen und er glaube nicht, dass die Behörden sein Gesicht kannten. Der Chatbot soll dann mit Ratschlägen zum möglichen Ausgang des Falls geantwortet haben.
Der "Independent" verweist auf Aussagen von OpenAI-CEO Sam Altman aus dem Juli. Er meinte, Gespräche mit dem Chatbot seien rechtlich nicht geschützt, wie dies bei einem Therapeuten, Anwalt oder Arzt der Fall wäre. "Für ChatGPT haben wir das noch nicht geregelt. Wenn du also mit ChatGPT über deine sensibelsten Dinge sprichst und es dann zu einer Klage oder Ähnlichem kommt, könnten wir verpflichtet sein, diese Daten herauszugeben – und ich finde, das ist ziemlich problematisch."