Nach dem islamistischen Messerangriff in Solingen im August des Vorjahres, bei dem drei Menschen mit einem Messer getötet wurden, hat Deutschland das Waffengesetz verschärft. Sogenannte Springmesser (die auf Knopfdruck seitlich ausfahren) sind seit 31. Oktober 2024 weitgehend verboten. Der Besitz ist nur noch unter ganz bestimmten Voraussetzungen erlaubt, etwa für Rettungskräfte im Einsatz.
Bis zum 1. Oktober dieses Jahres galt eine Übergangsfrist, in der solche Messer straffrei bei den Behörden abgegeben werden konnten.
Jetzt legte die Hauptstadt Berlin, in der es drei Waffenverbotszonen gibt, seine Bilanz vor. Die ernüchternde Erkenntnis: Kein einziges Messer wurde abgegeben, wie ein Polizeisprecher jetzt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete.
Das am Anfang von den Behörden definierte Ziel, "die Zahl unerlaubt besessener Springmesser deutlich zu verringern und so einen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit zu leisten" wurde damit deutlich verfehlt.
Springmesser, die auf Knopfdruck nach vorne schießen, waren schon vorher verboten. Wirklich kontrolliert werden kann dieses Verbot aber nur in sogenannten Waffenverbotszonen, von denen es in Berlin mittlerweile drei gibt.