Eine aktuelle klinische Untersuchung zeigt klar: Menschen mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes verlieren mit einem 5:2-Intervallfasten-Programm deutlich mehr Gewicht als mit klassischen Diabetesmedikamenten. Statt jeden Tag Broteinheiten zu zählen, essen Betroffene an fünf Tagen normal und reduzieren an zwei Tagen die Energiezufuhr stark – meist mit Mahlzeitenersatz.
Gerade dieser Rhythmus dürfte den Stoffwechsel entlasten. Der Körper schaltet an den Fastentagen auf einen niedrigeren Energieverbrauch um, nutzt gespeicherte Reserven und greift dabei auch schneller auf Fettdepots zu.
Viele Teilnehmende berichteten, dass sich das Modell überraschend gut in den Alltag integrieren ließ: klare Struktur, einfache Regeln, sichtbare Ergebnisse.
Das Faszinierende an der Studie: Je mehr die Betroffenen abnahmen, desto stabiler wurde ihr Blutzucker. Das bestätigt, was Ärzte schon lange vermuten: Weniger Gewicht bedeutet weniger Belastung für den Stoffwechsel.
Auch wenn die Ergebnisse beeindruckend sind, ersetzt Intervallfasten keine medizinische Behandlung. Vor allem Menschen, die Medikamente gegen Diabetes einnehmen, müssen Fastentage mit ihrem Arzt abstimmen, um Unterzuckerungen zu vermeiden.
Richtig angewendet kann das 5:2-Modell aber ein wertvolles Werkzeug sein – besonders für Menschen, die Schwierigkeiten haben, langfristig Gewicht zu verlieren.
Das 5:2-Modell ist eine Form des Intervallfastens, bei der man fünf Tage pro Woche ganz normal isst und an zwei Tagen stark reduziert – meist auf etwa ein Viertel der üblichen Kalorienmenge. Die beiden Fastentage liegen nicht direkt hintereinander, damit sich der Körper zwischendurch erholen kann. Viele verwenden an diesen Tagen praktische Mahlzeitenersatz-Shakes oder Suppen, um die geringe Kalorienzufuhr besser einzuhalten. An den restlichen fünf Tagen gibt es keine strengen Vorgaben; wichtig ist nur, nicht zu übertreiben.
Übergewicht gehört zu den größten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes. Zu viele Fettzellen – besonders am Bauch – machen den Körper unempfindlicher gegenüber Insulin. Dieses Hormon ist verantwortlich dafür, Zucker aus dem Blut in die Zellen zu schleusen.
Wird der Körper resistent, bleibt der Zucker im Blut, der Blutzucker steigt und Diabetes entwickelt sich oder verschlechtert sich. Schon eine moderate Gewichtsreduktion verbessert diese Situation deutlich.