Ständig mit dem Fuß wippen, mit den Fingern trommeln, den Stift drehen oder im Sitzen hin- und her rutschen: Was viele früher als "Nervosität" oder "Unruhe" abgestempelt haben, bekommt heute einen eigenen Namen – die Fidgeting-Methode. Gemeint sind kleine, unbewusste Bewegungen, die wir im Alltag machen, ohne darüber nachzudenken. Und überraschend: Diese Mini-Aktivitäten können tatsächlich einen spürbaren Effekt auf Stoffwechsel und Wohlbefinden haben.
Forscher beobachten seit Jahren, dass Menschen, die viel "fidgeten", im Durchschnitt mehr Kalorien verbrennen als jene, die komplett ruhig sitzen. Natürlich ersetzt das keinen Sport, aber die Summe macht’s: Viele kleine Bewegungen über den Tag verteilt können so viel Energie verbrauchen wie ein kurzer Spaziergang. Gleichzeitig fördert Fidgeting die Durchblutung, kann langes Sitzen auflockern und sorgt dafür, dass der Kreislauf nicht völlig in den "Schlafmodus" fällt.
Studien legen nahe, dass ständiges, unbewusstes Herumzappeln über den Tag verteilt tatsächlich einige Hundert Kalorien extra verbrauchen kann. Wie viel genau, ist von Person zu Person verschieden – je nachdem, wie oft und wie stark jemand "fidgetet". Spannend dabei: Viele sind von Haus aus richtige "Native Fidgeters", bremsen ihre Mini-Bewegungen aber, weil sie ihnen peinlich sind oder "unpassend" wirken.
Der Vorteil: Die Bewegungen sind niedrigschwellig, niemand muss sich umziehen oder ins Fitnessstudio gehen.
Die Fidgeting-Methode ist kein Ersatz für Sport, Muskelaufbau oder gezielte Bewegung. Auch chronische Verspannungen lassen sich damit nicht komplett vermeiden. Und klar: Wer ständig zappelt, kann andere nerven – wichtig ist also ein guter Mittelweg.