Rund 100 Millionen Weihnachtssterne werden in Europa verkauft, die meisten davon in der Adventzeit. Da sie als Weihnachtsdekoration beliebt sind, werden sie oft auch so behandelt – als kurzzeitige Verschönerung. Spätestens im Jänner landen viele davon im Abfall. Dabei kann dein Weihnachtsstern mit der richtigen Pflege zu mehreren Weihnachtsfesten blühen.
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) kommt ursprünglich aus den tropischen Regionen Mexikos. Deshalb ist die Zimmerpflanze wärmeliebend, aber überraschend robust - insofern man einige Grundregeln beachtet.
Entscheidend ist vor allem die Wahl des richtigen Standortes. Der Weihnachtsstern bevorzugt einen hellen und warmen Platz, sollte jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch ein Platz direkt über der Heizung kann der Weihnachtsstern übel nehmen. Eine konstante Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius ist optimal. Besonders empfindlich reagiert der Weihnachtsstern auf kalte Zugluft, die schnell zum Abwerfen der Blätter führen kann.
Doch nicht nur Zugluft, auch Staunässe zählt zu den größten Feinden des Weihnachtssterns. Deshalb empfehlen Gärtner, sich an genaue Gießmengen zu halten und überschüssiges Wasser zeitnah wegzuschütten. Wie viel Wasser die Pflanze bevorzugt, lässt sich passend zur Weihnachtszeit erklären: Sobald die Erde trocken ist, wird etwa ein Sektglas voll Wasser empfohlen.
Warum ein Sektglas? In der Regel fasst ein solches 100 Milliliter. Ein Achterl, also 125 Milliliter, sind oft schon zu viel. Werden die Blätter gelb, ist das oft ein Zeichen für zu viel Feuchtigkeit.
Willst du deinem Weihnachtsstern ein möglichst langes Leben ermöglichen, solltest du ihn düngen. Die Vorgehensweise ändert sich, je nachdem, in welcher Phase sich die Pflanze gerade befindet: In der Wachstumsphase von Juni bis Ende Juli braucht sie alle drei bis vier Wochen kaliumreichen Flüssigdünger. Von August bis Oktober wird gar nicht gedüngt. Sobald der Weihnachtsstern ab Oktober in der Blütephase ist, kannst du ihn alle zwei Wochen mit etwas Flüssigdünger beglücken.
Der Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, er ist giftig. Hast du Haustiere oder Kleinkinder, solltest du ihn lieber außer Reichweite aufhängen. Oder du setzt stattdessen auf weniger weihnachtliche, aber sicher ungiftige Pflanzen.
