Im Jahr 2026 steht eine wichtige Abwandlung des Weingesetzes bevor – zahlreiche Wiener Winzer sind betroffen. Laut der neuen Regelung müsse der Name der Weine abgeändert werden, es dürfe nur noch die Rebsorte angegeben werden. Die Riede (das Anbaugebiet) dürfe ab dann nur noch von Weinen geführt werden, die den sogenannten "DAC-Status" haben. Nun fordern bekannte Winzer, dass die Weine ihre alten Namen behalten dürfen und den DAC-Status erhalten.
Das DAC-System steht für Districtus Austriae Controllatus. Es ist das österreichische Herkunftssystem für gebietstypische Qualitätsweine. Zukünftig sollen nur Weine mit diesem Status ihre Rieden angeben dürfen. Das Problem jedoch: Bisher ist in Wien nur der "Gemischte Satz" enthalten. Die Winzer fordern nun, dass auch dir übrigen Sorten, also die Sorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay und Pinot Noir, im System angeführt werden. So soll die Vielfalt der gesamten Weine widergespiegelt werden. So könnten sie auch ihre Namen beibehalten.
"Diese Rebsorten haben über Jahrzehnte hinweg in den besten Rieden unseres Weinbaugebietes herausragende Weine hervorgebracht. Sie sind somit besonders geeignet, das Terroir Wiens in seiner ganzen Vielfalt und Ausdruckskraft zu repräsentieren", wird Rainer Christ, Obmann der WienWein Winzer im "falstaff" zitiert.
WienWein verlangt zudem, dass alle Weine im zukünftigen Wiener DAC-System biologisch oder nachhaltig zertifiziert werden. "Nachhaltigkeit ist für uns ein Versprechen – an die kommenden Generationen und an die Stadt, die unseren Wein einzigartig macht", so Winzer Fritz Wieninger im "falstaff". Die biologische und nachhaltige Bewirtschaftung würde nicht nur die Qualität, sondern auch die Zukunft des Wiener Weinbaus insgesamt sichern.
