"Vino"-Chef zu "Heute"

Weinbar verwüstet – "Ich lasse mich nicht unterkriegen"

Alles voller Farbe, rund 10.000 Euro Sachschaden: "Heute" sprach mit Heinz Pollischansky, Besitzer der beschmierten Weinbar in der Wiener City.
Claus Kramsl
06.11.2025, 07:48
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Sessel und Tische voller türkiser Farbe, alle Fenster und Glasflächen beschmiert: In der Nacht auf Mittwoch wurde die Weinbar "Vino" in der Lichtenfelsgasse 3 in der Wiener City von bisher unbekannten Tätern verwüstet – "Heute" berichtete.

Lokalbesitzer versteht die Tat nicht

"Ich verstehe die Tat nicht", schüttelt Lokalbesitzer Heinz Pollischansky im Gespräch mit "Heute" den Kopf. Vor allem die Farbauswahl der Vandalen – für die Beschmierungen wurden schwarze und türkise Farbe benutzt – versteht der bekannte Szenegastronom nicht: "Egal ob Rote, Pinke, Blaue, Grüne oder Türkise – bei uns gehen Politiker aller Parteien ein und aus."

Kein Wunder, liegt das beliebte Lokal gleich gegenüber des Rathauses. Viele Stadt- und Parteimitarbeiter zählen hier – wie auch zahlreiche Gemeinde- und Stadträte – zu den Stammkunden des "Vino".

Gastbetrieb trotz Farbattacke

"Ich lasse mich nicht unterkriegen", gibt sich Pollischansky gegenüber "Heute" kämpferisch. Das "Vino" wurde trotz der Farbattacke am Mittwoch wie immer aufgesperrt und war – fast – normal in Betrieb. "Die Beschmierungen waren zum Glück ja nur außen", so der Gastronom, der noch Mittwochvormittag eine Putztruppe anrücken ließ, um die Spuren des Vandalenakts zu beseitigen. Der Schaden beträgt laut Pollischansky rund 10.000 Euro.

Staatsschutz ermittelt

Die Täterschaft ist unbekannt, Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) schaltete den Staatsschutz ein: "Der Verfassungsschutz geht konsequent gegen jede Form von Extremismus vor – ohne Unterschied ob religiös oder politisch motiviert. Hier gibt es null Toleranz. Das Landesamt Staatsschutz und Extremismus Wien hat bereits umfassende Ermittlungen eingeleitet“, so auf "Heute"-Anfrage.

Antifa-Mitglieder unter Verdacht

Unter Verdacht stehen Mitglieder der Antifa, denn nur wenige Stunden vor der Tat war auf Instagram ein Protestaufruf der Gruppe "gfoa_w – Gruppe für organisierten Antifaschismus Wien" aufgetaucht. Unter dem Slogan "Nazi-Lokale aus der Deckung holen" kündigte die Gruppierung eine Kundgebung vor dem Vino für Donnerstag an.

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp sprach von "linksextremem Terror mitten in Wien" und forderte erneut ein Verbot der Antifa.

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