Der Messenger WhatsApp tüftelt an weiteren Funktionen, die die Nutzung der App vereinfachen sollen. Das Portal "WABetaInfo" berichtet über die Pläne.
Wer ein Bild, ein Video, ein Dokument oder Ähnliches sucht, das über WhatsApp gesendet wurde, muss bisher jeden einzelnen Chat absuchen. Ein neuer Medien-Hub soll diese Dateien in einem einzigen Register sammeln. Zudem soll das Versenden von Nachrichten an Drittanbieter-Messenger möglich werden, um neuen EU-Richtlinien nachzukommen.
Nutzer können bestimmte Mediendateien mithilfe der integrierten Suchfunktion gezielt finden. Gefiltert werden kann zum Beispiel nach Absender, um Inhalte eines bestimmten Kontaktes schneller zu finden. Auch kann eine Datei mithilfe von Schlüsselwörtern wiedergefunden werden.
Laut "WABetaInfo" haben einige Nutzende bereits Zugriff auf die neue Funktion, allerdings nur in der Webversion. Aufgelistet werden alle kürzlich geteilten Mediendateien und Links aus verschiedenen Chats. Der Medien-Hub soll aber wohl kein umfassendes Archiv sein, denn für ältere Medien muss noch immer im jeweiligen Chat nachgesehen werden.
Der Medien-Hub unterstützt außerdem Mehrfachauswahl, sodass Nutzer mehrere Dateien gleichzeitig verwalten können. Dadurch lassen sich Aktionen wie Löschen, Weiterleiten oder Markieren als "Favorit" effizient in einem Schritt durchführen. Zudem soll eine chronologische Ordnung ("neueste zuerst" oder "älteste zuerst") möglich sein. Wer Speicherplatz schaffen möchte, kann sich zudem die größten Dateien zuerst anzeigen lassen.
Bisher kann nur mit Personen gechattet werden, die ebenfalls ein Konto bei Whatsapp haben. In naher Zukunft soll es möglich sein, auch mit Personen über Whatsapp eine Nachricht zu senden, die einen anderen Messenger nutzen. Die Funktion soll optional sein, heißt, wer sie will, muss sie manuell in den Einstellungen aktivieren. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll gewahrt werden, schreibt "WABetaInfo".
Derzeit wird dem Portal zufolge nur BirdyChat unterstützt, doch weitere Apps sollen folgen, sobald sie WhatsApps strengen Sicherheits- und Verschlüsselungsstandards entsprechen. Nicht verfügbar sein sollen in solchen Chats Sticker, Status-Updates sowie selbstlöschende Nachrichten.
Das Update soll damit dem Digital Markets Act (DMA) der EU entsprechen, der große Plattformen verpflichtet, Interoperabilität zu ermöglichen und damit den Nutzern mehr Wahlfreiheit zu geben. "Die Funktion bleibt dabei ausschließlich Nutzern in der Europäischen Union vorbehalten", schreibt das Portal.