Jetzt ist es fix: WhatsApp bekommt Werbeanzeigen! Diese sollen gemeinsam mit mit weiteren Funktionen in den kommenden Monaten eingeführt werden. Das kündigte der Mutterkonzern Meta – dazu gehören auch Facebook und Instagram – am Montag an. Bei Anlegern kam diese News gut an. Meta-Aktien stiegen an der Wall Street um 2,5 Prozent.
Die Anzeigen sollen künftig im "Aktuelles"-Bereich aufscheinen, wo sich öffentliche Kanäle und die Status-Updates der eigenen Kontakte befinden. Dieser Bereich erfreue sich großer Beliebtheit durch die Nutzer, jubelt Meta. Deshalb sollen jetzt bald die Kassen klingeln.
In Zukunft wird es Bezahl-Abos für Kanäle geben, gleichzeitig wird ein Algorithmus andere Kanäle im eigenen Feed nach oben spülen. Und es kommen Anzeigen im Status! Der Lichtblick: Meta verspricht, dass die eigenen Chats frei von Werbung bleiben sollen.
Wann die neuen Funktionen auch in Österreich spruchreif werden, ist noch unklar. Die Anzeigen sollen "in den kommenden Monaten" eingeführt werden.
Für die Online-Werbung bei WhatsApp greife Meta unter anderem auf Nutzerdaten der anderen beiden Dienste zurück, betonte die Gruppe None Of Your Business (NOYB, "Geht Dich Nichts An") des Bürgerrechtsaktivisten Max Schrems: "Meta macht hier genau das Gegenteil von dem, was das EU-Recht vorschreibt. Ohne eine freiwillige Einwilligung ist die Verknüpfung der Daten und personalisierte Werbung ganz klar illegal." Er kündigte an, rechtliche Schritte zu prüfen.
NOYB hatte im vergangenen Jahr ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) erreicht, das Meta die Verarbeitung bestimmter persönlicher Nutzerdaten verbietet. Die Datenschützer legten auch Beschwerde gegen das Abo-Modell des Konzerns ein, in dessen Rahmen Nutzer für eine werbefreie Variante von Facebook und Instagram Gebühren zahlen müssen.