Ein gemütlicher Ausflug in den Wienerwald sorgte für ein kleines Rätsel beim Bezahlen. Wolfgang Z. (65) kehrte im beliebten Ausflugslokal "Zur Allee" in Neuwaldegg ein, bestellte Pommes, Kartoffelpuffer, einen Sommersalat und Getränke. Beim Blick auf die Rechnung fiel ihm ein ungewöhnlicher Betrag auf: Statt 25 Cent Pfand für die PET-Flasche waren 30 Cent verrechnet.
Verwundert fragte der Gast nach, woran das liege. Die knappe Erklärung: Es handle sich um eine "Aufwandsentschädigung". Wofür genau, blieb unklar – für den Besucher jedenfalls überraschend, da österreichweit der einheitliche Pfandbetrag von 25 Cent gilt.
Auf Nachfrage von "Heute" erklärten die Betreiber, dass es sich dabei keineswegs um einen Versuch handle, mehr Geld zu machen. Der Grund sei viel banaler: "Wir haben zu wenige 5-Cent-Münzen vorrätig, daher wurde auf 30 Cent aufgerundet."
Das Lokal betont zudem, dass es Flaschen auch von Spaziergängern zurücknimmt, die gar nicht dort konsumiert haben. Unter dem Strich habe man dadurch sogar mehr Verluste als Gewinne gemacht. Die Entscheidung sei aus praktischen Überlegungen gefallen – nicht, um Gäste zu verärgern.
Für Gäste ist die Sache trotzdem ungewohnt. Viele erwarten beim Pfandbetrag einheitliche Regelungen. Der ungewöhnliche Aufpreis sorgt daher für Stirnrunzeln – und für Gesprächsstoff.
Dabei ist die "Allee" eigentlich für ganz andere Dinge bekannt: für regionale Zutaten, hausgemachte Sirupe, Bio-Produkte und Tierfreundlichkeit – Hunde bekommen dort Decken und Wassernäpfe.
