Anfangs sah es ganz so aus, als würde heuer ein Rekordjahr für Wiens Bäder werden. Der Juni startete sonnig, zahlreiche Wiener strömten ins Freibad – doch im Juli wendete sich das Blatt: Wechselhaftes und regnerisches Wetter schreckte die Badegäste ab. Die Saison fiel ins Wasser.
In der ersten Juni-Woche übertrafen die Besuchszahlen jene des Vergleichszeitraums 2024 um fast 54 Prozent. Und auch in der letzten Juni-Woche lagen die Bäder-Besuchszahlen noch um 38 Prozent über den 2024-Werten – mit dem Ergebnis, dass schon Anfang Juli über eine Million Gäste verzeichnet wurden. Ab Juli wurden die Bäder dann zunehmend leerer – der Grund: Schlechtwetter. Das führte schließlich zu einem Gesamt-Besucherminus von mehr als 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Waren es 2024 noch 2.253.201 Besucher in den Bädern, beläuft sich das vorläufige Endergebnis auf 1.742.608 registrierte Gäste.
Für Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) hat die Situation sowohl positive als auch negative Seiten: "Die großen Gewinner dieses Sommers sind nämlich eindeutig unsere Bäume und Grünflächen, die dank des Regens ordentlich Kraft tanken konnten. Für sie gab es heuer das beste Bade-Wetter seit Jahren – und was für sie gut ist, ist auch für uns Wienerinnen und Wiener gut." Denn das Wohl der Bäume hänge gerade in Zeiten des Klimawandels direkt mit dem Erhalt der Lebensqualität der Wiener Bevölkerung zusammen, so Czernohorszky.
Für alle, die auch in den kalten Monaten ins kühle Nass springen möchten, stehen Wiens Hallenbäder zur Verfügung. Im Herbst eröffnet die neue Schwimmhalle im Simmeringer Bad, mit einem 25 mal 12,5 Meter großen Sportbecken samt den entsprechenden Nebeneinrichtungen wie Umkleiden und Sanitärräumen. Auch das Höpflerbad in Liesing bekommt eine neue Halle dazu – der Spatenstich dazu erfolgt noch heuer im Herbst.
