Viele spüren "Mini-Jetlag"

Winterzeit: Wie hast du die Zeitumstellung erlebt?

Die Winterzeit verkürzt oft die Schlafdauer - etwa wenn man zu früh aufwacht. Wie hast du die Zeitumstellung erlebt?
Newsdesk Heute
26.10.2025, 06:20
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In der Nacht von Samstag auf Sonntag war es wieder soweit: Die Uhren wurden um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr auf die Normalzeit, auch Winterzeit genannt, zurückgestellt.

Zwar bedeutet das für viele eine zusätzliche Stunde Schlaf, doch manche spüren den kleinen "Mini-Jetlag" besonders stark. Wie hast du die Zeitumstellung erlebt?

Morgens wird es jetzt eine Stunde früher hell, abends eine Stunde früher dunkel als während der Sommerzeit. Für viele Menschen ist das zunächst ungewohnt, wenn auch nicht so belastend wie die Umstellung auf die Sommerzeit im März. Die innere Uhr benötigt in der Regel rund eine Woche, um sich vollständig einzupendeln.

"Kein Drama daraus machen"

"Wichtig ist, kein Drama daraus zu machen: Kleine Müdigkeitsphasen oder kurze Schlafprobleme sind normal und vergehen von selbst", erklärt Neurologe, Psychiater, Psychotherapeut und Schlafmediziner Bruno Pramsohler, wissenschaftlicher Leiter im BLEIB BERG.

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Viele Menschen erleben den Mini-Jetlag äußerst stark. Manche klagen über Müdigkeit, andere wiederum haben kein Problem mit der Zeitumstellung. Wie hast du die Zeitumstellung erlebt?Mail an uns

Dennoch zeigen einige Studien auffällige Trends: Kurz nach der Zeitumstellung steigt offenbar leicht die Zahl der Menschen, die mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus kommen. Forscher vermuten, dass der veränderte Hell-Dunkel-Rhythmus und der daraus resultierende Schlafmangel hierfür verantwortlich sein könnten.

Auch auf Nutztiere wirkt sich die Zeitumstellung aus. In der Landwirtschaft sollten etwa Kühe und Schweine möglichst immer zur gleichen Zeit gefüttert werden. Bauern müssen deshalb zweimal im Jahr das Füttern und Melken vorsichtig anpassen – sofern sie keine Melkroboter einsetzen, bei denen die Kühe selbst entscheiden können, wann sie gemolken werden.

Die Zeitumstellung bleibt aus vielerlei Gründen umstritten. Regelmäßig sagen rund drei Viertel der Befragten in Umfragen, dass der Wechsel überflüssig sei und abgeschafft werden sollte. 2018 legte die EU-Kommission einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, auch das Europäische Parlament stimmte zu, verschob aber das für 2019 geplante Ende der Zeitumstellung auf 2021. Geschehen ist seither nichts.

Der Grund für das Stillstehen in der EU liegt in der ungelösten Frage, welche Zeit dauerhaft gelten soll: Einige Mitgliedstaaten favorisieren die Winterzeit, andere die Sommerzeit, während einige Länder die Zeitumstellung überhaupt beibehalten möchten.

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