Der letzte Restaurantbär Albaniens kam 2022 im verschneiten Bärenwald Arbesbach an und verzauberte seit dem ersten Tag Mitarbeiter und Besucher. Es war, als würde er jeden Tag wie ein kleines Kind neues entdecken, mutiger werden und Vertrauen fassen, denn immerhin lebte der betagte Braunbär über 20 Jahre lang unter schlimmsten Bedingungen in einem kleinen Käfig mit Betonboden.
Jetzt müssen wir schweren Herzens gemeinsam mit all seinen Fans, Freunden und Pflegern Abschied von "Mark" nehmen.
20 Jahre Gefangenschaft hatten natürlich ihre Spuren hinterlassen, denn "Mark" litt an Gastritis, Arthrose und Veränderungen an Leber und Niere. Seine medikamentöse Behandlung wurde immer wieder angepasst, um ihm ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Doch trotz der hingebungsvollen Pflege des Vier-Pfoten-Teams blieb er das Sorgenkind unter den Waldviertler Schützlingen.
„Mark war für uns alle ein ganz besonderer Bär, mit Fans weit über die Landesgrenzen hinaus. Doch es liegt in unserer Verantwortung, ihn nicht leiden zu lassen und ihn in Würde zu verabschieden“Eva RosenbergLänderchefin Vier Pfoten Österreich
"Wann immer wir Tiere aus Gefangenschaft retten, sind wir uns bewusst, dass sie von der Vergangenheit gezeichnet sind. Wir geben unser Bestes, ihnen einen Neustart und noch möglichst viele sorgenfreie Jahre zu bereiten. Marks Tod geht uns allen sehr nahe." erzählt die Tierschutz-Chefin traurig.
"Uns bleibt das Wissen, dass er drei schöne Jahre im Bärenwald Arbesbach verbringen durfte und wir mit seiner Rettung das unrühmliche Kapitel von Restaurantbären in Albanien schließen konnten. Wir werden uns immer an ihn erinnern, an den Bären, der so viele Menschen mit seinem schweren Schicksal und liebenswürdigem Wesen berührt hat".
Bis ins Jahr 2022 musste "Mark" in einem winzigen Käfig leben:
In der letzten Zeit verließ der introvertierte Bär kaum mehr seine Höhle, sein Futter blieb meist unberührt. Er zeigte Anzeichen von Schmerzen und keinerlei Lebenslust mehr. Trotz angepasster Medikation verbesserte sich sein Gesundheitszustand nicht und nach reiflicher Überlegung wurde daher, gemeinsam mit internen und externen Experten, der Entschluss gefasst, Mark von seinem Leiden zu erlösen.
Lebwohl, Meister Petz!