Die Ticketpreise für die Fußball-WM 2026 sorgen weiter für Kopfschütteln – auch bei ORF-Politikexperte Peter Filzmaier. Der bekennende Sportfan teilte auf seinem Instagram-Kanal einen Screenshot aus einem WM-Stadion, der es in sich hat: Für ein Gruppenspiel werden dort Karten um 44.430 beziehungsweise 48.293 Euro angeboten.
Filzmaier kommentierte den Screenshot höhnisch: "Fußball-WM. Gruppenphase. Das müssen diese billigen Tickets sein, von denen die FIFA spricht." In den Kommentaren legten auch andere User nach. Ein Fan schrieb sarkastisch: "Ein Hoch der Blatter-Ära (Ex-FIFA-Präsident, Anm. d. Red.), die war ja noch moderat dagegen … oder?"
Der Ärger vieler Fans ist nachvollziehbar. Zwar reagierte die FIFA zuletzt auf die massive Kritik und kündigte neue Tickets um 60 Dollar (rund 51 Euro) an, doch davon profitieren nur wenige. Für das Gruppenspiel Österreich gegen Argentinien am 22. Juni in Dallas stehen dem ÖFB lediglich 750 dieser Karten zur Verfügung – bei einer Stadionkapazität von 94.000 Plätzen. Insgesamt wären zwar 7.520 Plätze für ÖFB-Fans reserviert, doch nur rund zehn Prozent davon fallen in die günstigste Preiskategorie.
Auch bei den weiteren Vorrundenspielen gegen Jordanien in San Francisco und Algerien in Kansas City gibt es pro Match nur etwa 570 der neu aufgelegten Billig-Tickets. Bisher lagen die günstigsten Karten für Österreichs Spiele zwischen 120 und 220 Euro. Wer auf die reduzierten Preise hofft, braucht neben vielen Stadionbesuchen auch Glück bei der Vergabe durch den Verband, der die Modalitäten selbst festlegt.
Besonders skurril: In vielen WM-Städten sind die Parkplätze teurer als der Stadionbesuch selbst. Zwischen 65 und 150 Euro kostet ein Stellplatz – zusätzlich zum Eintritt. Verkauft werden die Parkflächen direkt über die FIFA-Plattform "JustPark".
Dass sich Filzmaier zu Wort meldet, überrascht kaum. Der ORF-Politikexperte ist seit Jahren eng mit dem Sport verbunden, kommentiert Marathons im ORF und gilt als leidenschaftlicher Fußballfan. Umso größer ist sein Unverständnis darüber, dass selbst einfache WM-Gruppenspiele für viele Anhänger finanziell unerreichbar werden.
