Während das ÖFB-Team gegen San Marino und Rumänien um die WM-Teilnahme kämpft, fehlt ein wichtiger Mann: Maximilian Wöber. Der Wiener, der in den letzten 12 Monaten 29 Spiele aufgrund von Knieproblemen verpasste, steckt wieder einmal im Reha-Alltag. Derzeit laboriert Wöber an einem Muskelabriss und Muskelbündelriss im Oberschenkel. Für ihn bedeutet das eine monatelange Pause und ein Rennen gegen die Zeit – auch mit Blick auf die Nationalmannschaft.
"Dass das nicht wahr sein kann", sei sein erster Gedanke gewesen, erzählt Wöber in der "DeichStube". "Die Ärzte und Physiotherapeuten haben mir gesagt, dass die Chance, dass durch einen Schlag ein Muskel so stark vorgeschädigt wird, fast unmöglich ist. Da muss schon wirklich alles schieflaufen. Es ist einfach total unglücklich gelaufen."
Die Verletzung begann harmlos mit einem Pferdekuss, entwickelte sich dann aber dramatisch. "Wir haben Ultraschall-Untersuchungen gemacht und gesehen, dass es ein heftiger Schlag war. Ich habe dann individuell trainiert und hatte von Tag zu Tag weniger Probleme. Deshalb habe ich auch in Bielefeld (Pflichtspieldebüt im Cup für Werder Bremen Mitte August, Anm. d. Red.) gespielt." Erst danach kam die Diagnose: „Plötzlich hat mir gefühlt der halbe Muskel im Oberschenkel gefehlt.”
Trotzdem verspürt der Verteidiger kaum Schmerzen. "Vom Gefühl her könnte ich sofort wieder rausgehen und Fußball spielen." Doch Geduld ist gefragt: "Mittlerweile ist wieder alles zusammengewachsen, aber es fehlen noch ein paar Millimeter." Eine Rückkehr ins Mannschaftstraining peilt Wöber Mitte November an – rechtzeitig, um vielleicht noch 2025 wieder voll einzusteigen.
Wöber wird somit die restliche WM-Qualifikation verpassen, lebt aber dennoch den Traum von der Weltmeisterschaft 2026 mit dem ÖFB-Team. "Eine WM wäre für mich ein absoluter Kindheitstraum. Ich habe als Junge jedes einzelne Spiel geschaut – und wenn ich dort eines Tages selbst dabei sein sollte, wäre meine persönliche Fußball-Checkliste fast komplett. Ich bekomme schon Gänsehaut, wenn ich nur daran denke, und werde alles dafür tun, um mir diesen Traum zu erfüllen."
Die Verletzung hat Wöber einmal mehr zurückgeworfen, doch Aufgeben ist keine Option. "Vielleicht soll es einfach nicht mehr sein," habe er kurz gedacht – "aber diese Gedanken habe ich mittlerweile verworfen und den vollen Fokus wieder nach vorne gerichtet."