Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (beide ÖVP) haben sich am Freitag zur "Westachse" zusammengeschlossen, um im Bund Maßnahmen für leistbares Wohnen zu erwirken. Sie fordern die ÖVP-geführte Bundesregierung dazu auf, in dieser Thematik "mehr Lösungsmöglichkeiten für die Länder" zu ermöglichen. Besonders junge Menschen müsste es wieder ermöglich werden, Wohneigentum zu begründen.
Die Rahmenbedingungen hierzu wären in Tirol und Vorarlberg völlig andere als etwa in Wien oder dem Burgenland, argumentiert Mattle. Ein ersterer Schritt zur besseren Finanzierbarkeit von Wohnraum sei die Streichung der Grunderwerbsteuer bzw. den Entfall der Grundbucheintragungsgebühr auf das erste Eigenheim. Weiters befürworteten die zwei Landeshauptmänner die Wiedereinführung der Absatzbarkeit von Ausgaben zur Wohnraum-Schaffung in der Arbeitnehmerveranlagung.
Zudem nahmen die Landeshauptleute den Bund bei der Bereitstellung von Grundstücken, die etwa im Eigentum der Republik oder öffentlichen Unternehmen stehen, in die Pflicht und fordern für geförderten Wohnbau ein erhöhtes Interesse im Forstrecht, damit Wohnen am Waldrand erleichtert wird.
Für so gut wie alle jungen Menschen, die weder groß Erben noch den Lotto-Jackpot knacken, ist der Traum vom Kauf oder Bau eines Eigenheims mittlerweile aber sowieso fernab jeder Realität. Kredite müssen her. Die Landeschefs wollen deswegen die derzeitigen Immo-Kredit-Regeln (20 Prozent Eigenkapital, maximal 40 Prozent des Haushaltseinkommens als Schuldenquote) neuerlich überarbeiten und damit auflockern.
Mit dieser Liste an Forderungen wollen beide demnächst bei Bundeskanzler Karl Nehammer vorstellig werden.