Würfel gefallen – noch am Freitag neue Corona-Regeln

Während Ex-Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gemütlich über die Mariahilfer Straße flaniert, hat sein Nachfolger Johannes Rauch alle Hände voll zu tun. Wegen der Abschaffung der unlimitierten Gratis-Tests hatte er jüngst mit einem Shitstorm zu kämpfen, nun fällt auch die Corona-Quarantäne. Zeitgleich explodieren wegen der Lockerungen vom 5. März aber die Fallzahlen – und der Spitalsbelag.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig verkündete deswegen am Donnerstag, dass man die schärferen Maßnahmen in der Hauptstadt (2G in der Gastronomie) verlängert und um 2G+ in Spitälern erweitert.

GECKO-Experten vor Rücktritt

Unterdessen machte sich in der Gesamtstaatlichen Corona-Krisenkoordination (GECKO) Unmut breit: Die Regierung würde Entscheidungen fällen, ohne diese mit dem eigenen Experten-Gremium abzusprechen. Mehrere zentrale Figuren wollen sich deswegen zurückziehen.

Laut "Heute"-Informationen trat GECKO am Freitag um 14 Uhr zusammen, um über weitere Empfehlungen zu beratschlagen. Aus Regierungskreisen hieß es im Vorfeld, man gehe ergebnisoffen in die Verhandlungen – von Bundesländerseite, konkret aus Niederösterreich von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wiederum, man werde sich an die Empfehlungen der Experten halten und sie umsetzen.

Spontan-PK um 18 Uhr

Laut "Heute"-Infos soll es sich bei der zentralen Empfehlung um ein Comeback der Maskenpflicht handeln. Sie wurde erst vor zwei Wochen in allen nicht-lebensnotwendigen Innenräumen abgeschafft, Wien hingegen hielt daran fest. Am Nachmittag verdichteten sich dann die Hinweise.

Gesundheitsminister Johannes Rauch wird um 18 Uhr eine Pressekonferenz geben. Dass er eine solche derart kurzfristig einberuft und dort keine neuen Maßnahmen verkündet, kann ausgeschlossen werden. Über Details wird aber noch bis zur letzten Sekunde verhandelt.