China "unaufhaltsam"

Xi, Putin und Kim bei Mega-Militärparade in Peking

Xi Jinping empfängt Putin und Kim Jong Un in Peking. Mit einer Militärparade demonstriert China Stärke und sendet ein Signal an den Westen.
Newsdesk Heute
03.09.2025, 07:52
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Chinas Staatschef Xi Jinping hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Peking empfangen. Mit einer großen Militärparade in der Hauptstadt wollte er Stärke zeigen. Zum Auftakt der Parade, die zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg stattfand, sagte Xi am Mittwoch, die Menschheit stehe heute "erneut vor einer Wahl zwischen Frieden oder Krieg". US-Präsident Donald Trump verfolgte das Treffen aus der Ferne und reagierte wütend. Er beschuldigte Xi, Putin und Kim, sich gegen die USA zu verschwören.

Es war das erste Mal, dass Putin, Kim und Xi gemeinsam öffentlich auftraten. Xi begrüßte Putin und Kim per Handschlag und unterhielt sich mit ihnen, während sie gemeinsam über den roten Teppich am Tiananmen-Platz marschierten. Gleich zu Beginn der rund 90 Minuten langen Parade, bei der China seine militärische Stärke präsentieren wollte, betonte Xi, die Welt stehe "erneut vor einer Wahl zwischen Frieden oder Krieg". China sei jedoch "unaufhaltsam".

Keine Fotos erlaubt

Vor den Augen der Zuschauer rollten Militärfahrzeuge und schwere Waffen vorbei. Gleichzeitig wurden Bilder von Soldaten gezeigt, die im Gleichschritt marschierten. Besonders spannend war, wie sich Xi, Kim und Putin verhielten – die staatlichen Medien zeigten davon aber nur wenige Bilder. Ausländische Journalisten mussten Abstand halten und wurden aufgefordert, weder zu filmen noch zu fotografieren.

Neben Putin und Kim waren noch weitere Staatschefs bei der Parade in Peking, darunter der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. Von den etwa zwei Dutzend hochrangigen Gästen war aber kein führender westlicher Politiker dabei.

Trump erbost

US-Präsident Trump meldete sich aus der Ferne zur Militärparade zu Wort. Er warf Xi, Kim und Putin vor, sich gegen die Vereinigten Staaten zu verschwören. An Xi gerichtet schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social: "Richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong Un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspirieren."

Am Dienstag hatte Trump in einem Radiointerview erklärt, er sei nicht besorgt über eine mögliche Achse zwischen Russland und China. "Ich mache mir überhaupt keine Sorgen", sagte er. "Wir haben mit Abstand die stärkste Armee der Welt und sie würden niemals ihr Militär gegen uns einsetzen."

Über Kreml-Chef Putin äußerte sich Trump angesichts der stockenden Verhandlungen über ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine "sehr enttäuscht". "Wir hatten eine großartige Beziehung, ich bin sehr enttäuscht", sagte er im Interview.

Gegengewicht zur Nato

Die Militärparade am Mittwoch in Peking fand kurz nach einem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt, bei dem Putin und Xi ihre Nähe demonstriert hatten. China und Russland nutzen diese Organisation, um ein Gegengewicht zu westlichen Bündnissen wie der NATO zu schaffen.

Putin war bereits am Sonntag zu einem mehrtägigen Besuch nach China gekommen. Die Beziehungen zwischen China und Russland wurden zuletzt weiter verstärkt. Beim Ukraine-Krieg zeigt sich China offiziell neutral. Westliche Länder werfen Peking aber vor, Moskau in dem Konflikt entscheidend zu unterstützen.

Kim reiste am Dienstag nach Peking. Der Machthaber des international isolierten Landes verlässt sein Land nur selten. In China, dem wichtigsten Unterstützer Nordkoreas, war Kim laut offiziellen Angaben zuletzt im Jahr 2019. Pjöngjang unterhält auch zu Moskau enge Beziehungen und unterstützt den russischen Krieg in der Ukraine mit Soldaten.

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