Ein Problem: Vielen Kunden, die über die Website oder die App der Firma einen Transporter mieten, ist zunächst nicht bewusst, dass dafür auch eine Kaution kassiert werden soll.
Die OÖ-Konsumentenschützer stoßen sich daran, dass der Betrieb vor Vertragsabschluss nicht deutlich auf den Betrag (500 bzw. 1.000 Euro) hinweist. Er wird lediglich in den 24-seitigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen erwähnt.
Die AGB werden durch Anklicken einer Box in den Vertrag einbezogen. Erst nach Abschluss der Mietvereinbarung gibt es eine weitere Information, dass eine Kaution bezahlt werden muss. Als Alternative bietet das Unternehmen auch einen Verzicht (149 Euro) oder eine Mitgliedschaft an.
Und die läuft zwei Jahre lang. Monatlich sind 67 Euro dafür zu berappen – macht in Summe 1.608 Euro. Abonnenten erhalten zwar Rabatte. Die Kammer weist aber darauf hin, dass das für Konsumenten, die nur gelegentlich einen Transporter benötigen, kein gutes Geschäft ist. Sie sollten sich daher nicht verleiten lassen, eine Mitgliedschaft abzuschließen.
Nach Einschätzung der AK ist die Bindung "unangemessen lange" und daher rechtsunwirksam. In einigen Fällen konnte sie eine Einigung mit der Firma erzielen.
Viele Betroffene haben sich bei den Experten außerdem über die schleppende Rückzahlung von Kautionen beschwert. Laut den AGB wird sie nicht automatisch erstattet. Erst nach Intervention der AK wurden die Beträge rascher beglichen.