Diese Produkte werden teurer

Zoll-Deal mit den USA – Experte warnt vor Preisschock

USA und die EU haben sich auf eine Zollvereinbarung geeinigt. Im Ö1-Morgenjournal schätzt Experte Niclas Poitiers den Deal ein.
Newsdesk Heute
22.08.2025, 08:08
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Das neue Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU steht: Künftig zahlt die EU einen Zollsatz von 15 Prozent auf ihre Exporte in die USA und hebt im Gegenzug alle Zölle auf US-Industriegüter auf. Washington wiederum will seine derzeitigen 27,5-Prozent-Zölle auf Autos und Autoteile senken – sobald Brüssel die nötige Gesetzgebung auf den Weg bringt. Laut Berichten könnte die Reduzierung sogar rückwirkend gelten.

Doch welche Auswirkungen hat der Deal für Österreich? Im Ö1-Morgenjournal schätzt Experte Niclas Poitiers vom Breugel-Institut in Brüssel den getroffenen Pakt ein. Aus seiner Sicht würde die angekündigte Zollsenkung der EU internationales Recht brechen. "Man müsste rechtmäßig eigentlich die Zölle gegenüber allen Handelspartnern senken", so Poitiers. Dennoch sei es möglich, dass man da eine passende Lösung finden wird. Doch auch weil Zölle eines der Lieblingsthemen des US-Präsidenten Donald Trump seien, rechnet der Experte damit, dass das Zoll-Thema weiterhin präsent bleibt.

Experte spricht von einem "herben Schlag"

Für die europäischen Autobetriebe und insbesondere die Zulieferer aus Österreich sei der Pakt ein "herber Schlag". "Man hatte zuvor auf die meisten Autos 2,5 Prozent Zölle. Jetzt werden diese erheblich ansteigen", warnt Poitiers. Klar sei jedoch, dass es auch für die us-amerikanische Autoindustrie "nicht einfacher wurde". Insgesamt sei das Ergebnis "deutlich schlechter" als zuvor, aber "deutlich besser" als die von Trump verhängten 25 Prozent.

Auch im Bereich der Pharmaindustrie erwartet der Experte Schwierigkeiten. "Erleichternd ist hingegen, dass man sich auf maximal 15 Prozent Zölle auf europäische Pharmaprodukte einigen konnte", so Poitiers. Gleichzeitig warnt er jedoch, dass die Produkte nun – auch in Österreich – teurer werden könnten.

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