Daytona, Submariner, Sea Dweller und andere beliebte Modelle der weltbekannten Schweizer Luxus-Uhrenmarke Rolex bot der 44-Jährige in der Wiener City an. Der Mann hatte dazu eigens eine Wohnung in bester Innenstadt-Lage angemietet und zum exklusiven "Showroom" für seine betuchte Kundschaft umgebaut. "Parallel dazu bewarb er sein Angebot professionell über das Internet", heißt es aus dem Finanzministerium gegenüber "Heute".
Der illegale Uhrenhändler hatte über einen längeren Zeitraum hochpreisige Luxusuhren übernommen und weiterverkauft, die unverzollt aus der Türkei in das Zollgebiet der Europäischen Union gelangt waren. Insgesamt handelte der Mann mit 28 Uhren, so eine Sprecherin. Gesamtwert der edlen, aber illegalen Zeitmesser: rund 350.000 Euro!
Nach langwierigen Ermittlungen flog das unrechte Uhrenbusiness auf: "Die Zollfahndung Wien konnte im Rahmen umfangreicher Ermittlungen die illegalen Aktivitäten zweifelsfrei nachweisen und so die Anklage wegen Abgabenhehlerei vor dem Spruchsenat ermöglichen", so eine Sprecherin des Finanzministeriums.
Der Mann wurde zu einer Geldstrafe von 29.000 Euro verurteilt. Zusätzlich wurde ein Wertersatz in Höhe von 350.000 Euro festgesetzt, was dem Wert der gehandelten Uhren entspricht. Die ausstehenden Eingangsabgaben samt Verzugszinsen in Höhe von rund 200.000 Euro wurden ebenfalls vorgeschrieben. Das Urteil ist rechtskräftig.
„Auch in diesem Fall gilt: Null Toleranz für Menschen, die betrügen“Markus MarterbauerFinanzminister (SPÖ)
"Auch in diesem Fall gilt: Null Toleranz für Menschen, die betrügen. Der Kampf gegen Steuer-, Abgaben- und Zollbetrug ist auch eine Frage der Gerechtigkeit und notwendig, um das Vertrauen in das Steuer- und Abgabensystem zu stärken", sagt Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ).
"Unsere Zöllnerinnen und Zöllner leisten tagtäglich einen wichtigen Beitrag zur Sicherung fairer Wirtschaftsbedingungen in unserem Land. Auch dieser Aufgriff zeigt klar: Abgabenhehlerei rechnet sich nicht. Der Zoll kontrolliert konsequent und geht rigoros gegen illegale Importe vor, die dem heimischen Handel schaden. Danke für den unermüdlichen Einsatz!", so Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl.
