Sport

Zu viele Ski-Rennen? Jetzt wehrt sich die FIS

Immer mehr Athleten beklagen den vollen Renn-Kalender im Ski-Weltcup, fordern eine Reform. FIS-Experte Atle Skaardal kann die Kritik nicht verstehen.

Heute Redaktion
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44 Herren-Rennen, 41 Damen-Bewerbe, dazu ein Team-Event – der Kalender für den laufenden Ski-Winter ist rappelvoll. Zu voll, wie einige Athleten meinen. "Da braucht sich keiner zu wundern, wenn sich ein Allrounder wie Marco Schwarz das Kreuzband reißt", schimpft etwa Manuel Feller.

Beinahe zum Hohn wird gerade über die Vergabe eines weiteren Rennens diskutiert. Die Pause zwischen dem Auftakt in Sölden (traditionell Ende Oktober) und dem Slalom in Levi (vier Wochen später) ist der FIS zu lang.

Der Ski-Verband setzt sich nun auch gegen die Kritik der Sportler zur Wehr. "Es macht keinen Sinn, Rennen zu streichen, da es keinen Athleten gibt, der alle Rennen fährt", erklärte Atle Skaardal, der Technische Experte der FIS, auf "Servus TV". "Die Top-Fahrer fahren 22 bis 25 Rennen."

Auch das Argument, das viele Reisen ermüde die Athleten zu sehr, lässt Skaardal nicht gelten. "Ein Drittel der Rennen finden in Mitteleuropa, also in Österreich, Schweiz und Italien statt. Da es ein Weltcup ist, müssen wir aber auch in die USA oder Asien. Dort herrscht ein großer Markt."

Ex-Abfahrer Fritz Strobl versteht beide Seiten. "Der Ski-Zirkus ist ein Riesenapparat. Alle in eine Richtung zu bringen, ist schwierig. Der ÖSV wird nicht freiwillig ein Rennen hergeben. Und der Athlet will Rennen fahren."