Coronavirus

Zwei Drittel der Corona-Patienten im Spital ungeimpft

Eine vollständige Impfung bietet noch immer den besten Schutz gegen Covid-19. Das zeigen Zahlen aus dem Gesundheitsministerium, die "Heute" vorliegen. 

Nikolaus Pichler
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Immer noch liegen hunderte Menschen mit schwerer Covid-Erkrankung im Spital. (Symbolbild)
Immer noch liegen hunderte Menschen mit schwerer Covid-Erkrankung im Spital. (Symbolbild)
Getty Images / iStock / Tempura

Österreich gehen die Impfwilligen aus. "Der Pool der Impfbereiten ist so gut wie vollständig ausgeschöpft, nur Zögerliche bzw. Unentschlossene und Nicht-Impfbereite verbleiben", heißt es in einem Blog des Austrian Corona Panel Projects (ACPP) der Uni Wien. Doch die Fakten zur Impfung gegen das Coronavirus zeigen ein klares Bild. Tenor: Wer sich gegen das Virus schützen will, kommt um das Jaukerl nicht herum. Das untermauern auch aktuelle Zahlen aus Gesundheitsministerium, über die auch "Heute" verfügt. 

Denen zufolge machen allen auf den Intensivstationen in Österreich "nicht vollständig" oder ungeimpfte Personen den Löwenanteil bei der Covid-Bettenbelegung aus. Nur rund 19 Prozent verfügen über eine vollständige Immunisierung gegen Corona. 178 von 200 Covid-Patienten scheinen in der Statistik dagegen als "nicht vollständig geimpft" auf. Als vollständig geimpft gelten Personen laut Definition aus dem Innenministerium, "wenn nach einer abgeschlossenen Impfserie mindestens zwei Wochen bei einem 2-Dosis-Regime und mindestens vier Wochen bei einem 1-Dosis-Regime vergangen sind". 

Weniger als Hälfte der Covid-Patienten auf Normalstation sind geimpft

Auch auf den Normalstationen sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Weniger als die Hälfte (42 Prozent) der derzeit österreichweit 714 Corona-Patienten haben einen vollständigen Impfschutz. 58 Prozent sind dagegen nicht vollständig geimpft. 

Das macht in Summe einen Anteil von rund 63 Prozent ungeimpften Corona-Patienten in den österreichischen Spitälern – also knapp zwei Drittel. Erst am Mittwoch sprach der Wiener-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker über in einem Interview auf Puls 24 über die Auslastung in den Spitälern. Der Prozentsatz verändert sich laut dem SPÖ-Politiker "faktisch gar nicht". Der Anteil der ungeimpften Patienten in den Spitälern bleibe seit Wochen annähernd gleich, so Hacker in dem Gespräch mit Moderator Thomas Mohr.

Auch gegen Corona-Leugner teilte der Stadtrat am Mittwoch im Puls-24-Studio aus: "Und die paar Schwurbler [...] sind alle herzlich eingeladen. Sie können sofort auf Covid-Stationen arbeiten, sie können sofort auf diesen Abteilungen arbeiten." Nachsatz: "Also sorry, aber sie merken mir gehen diese Schwurbler schon langsam auf die Nerven!"

Aktuell (Stand Freitag 16.14 Uhr) sind in Österreich 62,1 Prozent der impfbaren Bevölkerung vollimmunisiert. Kritiker werfen der Bundesregierung vor, nicht genug zur Erhöhung der Quote getan zu haben. In Bezug auf die Impfkampagne habe die Regierung "den Sommer verschlafen", betonte der Kommunikationswissenschaftler Jakob-Moritz Eberl am Freitag im Studio von Puls 24.

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