Darüber sprach Ex-Kanzler

1. Talk-Auftritt von Karl Nehammer nach Polit-Abschied

Nach seinem Abschied aus der Politik hatte Ex-Kanzler Karl Nehammer seinen ersten Auftritt in einer Talk-Runde – und sprach dabei Klartext.
André Wilding
17.10.2025, 10:26
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In seinem ersten Auftritt in einer Talk-Runde nach dem Ausscheiden aus der Politik diskutierte am Donnerstag der ehemalige Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer bei "Talk im Hangar-7" mit Michael Fleischhacker und unter anderem der Politikwissenschaftlerin Susanne Weigelin-Schwiedrzik über die Waffenruhe im Gazastreifen und was Trumps Nahost-Politik für Europa bedeutet.

Und dabei nahm sich der Ex-Regierungschef Österreichs auch kein Blatt vor den Mund. Besonders deutlich wurde der 52-Jährige im Hinblick auf den Nahost-Konflikt und die Terrororganisation Hamas. "Es ist Aufgabe der Palästinenser in Gaza, sich von der Hamas zu trennen", so Nehammer.

"Zerstörung Israels in DNA"

Die Terrororganisation gefährde das Leben der Bevölkerung "aufs Schändlichste". Gleichzeitig betont er das Selbstverteidigungsrecht Israels: "Die Terrororganisation Hamas hat die Zerstörung Israels in ihrer DNA, daher kann ich von Israel nicht verlangen, maßvoll dagegen vorzugehen."

Zur Entführung des österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürgers Tal Shoham zeigte sich Nehammer betroffen: "Für die Angehörigen bedeutet das eine unendliche Folter." Umso größer sei die Erleichterung nach dessen Freilassung: "Es ist ein Wunder, dass es gelungen ist."

Trump "kann zuhören"

Auch internationale Machtverhältnisse kommentierte der Kanzler offen – mit ungewohnter Sympathie für Donald Trump: "Er kann zuhören und ist sehr gut vorbereitet. Er hasst Krieg – aus meiner Sicht eine sehr sympathische Eigenschaft für einen Führer einer Supermacht."

Über Wladimir Putin sagte Nehammer nach seinem Gespräch: "Er war sehr agil, klar und total informiert über die Lage." Im Hinblick auf den Ukraine-Krieg forderte der Kanzler ein stärkeres Einbinden der BRICS-Staaten: "Wenn Europa eine Rolle spielen will, müssen wir sie viel stärker einbeziehen."

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