Unter der Führung von Ryanair-CEO Michael O'Leary hat sich der Aktienkurs der Airline seit der Corona-Pandemie mehr als verdoppelt. Auch die Passagierzahlen sind bei der Billigairline im Höhenflug. Das zahlt sich nun für den CEO aus. Denn O'Leary hat eine Klausel in seinem Vertrag: Sollte der Aktienkurs für 28 Tage über 21 Euro klettern und er seinen Vertrag bis 2028 verlängern, gibt es einen fetten Bonus. Dieser Fall ist inzwischen eingetreten, wie die "Bild" schreibt.
Der Ire darf sich nun zehn Millionen Ryanairaktien zum Preis von 11,20 Euro pro Stück kaufen. Der aktuelle Kurs liegt bei rund 23 Euro. Verkauft er sie weiter, macht er rund 111 Millionen Euro Gewinn. O'Leary ist bereits Milliardär – er hält fast vier Prozent aller Ryanair-Aktien, welche einen Börsenwert von mehr als 25 Milliarden Euro haben.
Doch der gigantische Bonus sorgt auch für Kritik. So sagt etwa Luke Hildyard vom High Pay Centre, einer Organisation, die zu hohe Managergehälter anprangert, dass dies "moralisch fragwürdig" sei. "Solche Summen sind völlig losgelöst vom tatsächlichen Wert eines Managers." Sein Vorschlag wäre, den Bonus unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Ryanair aufzuteilen.
Doch der Ire schert sich nicht um diese Kritik. Er sagt: "Wenn Fußballspieler in der Premier League 20 Millionen Euro im Jahr verdienen und Kylian Mbappé 130 Millionen bekommt, um für Real Madrid zu spielen, dann denke ich, dass mein Vertrag für die Ryanair-Aktionäre ein sehr guter Deal ist."