Den Steuerausgleich haben die meisten Österreicher zwar schon im Frühjahr gemacht, dennoch hoffen immer noch viele Arbeitnehmer auf Geld vom Finanzamt. Genau das nutzen Kriminelle eiskalt aus – mit täuschend echten Fake-Mails, die angeblich von FinanzOnline stammen.
So wird etwa in einem aktuellen Fall eine "Gutschrift von 1.327,03 Euro" angekündigt – angeblich für die Steuererklärung 2023. Ein konkretes Datum und eine Referenznummer sind ebenfalls angegeben, das Ganze wirkt auf den ersten Blick völlig glaubwürdig. Tatsächlich handelt es sich aber um einen Betrugsversuch.
Betrugsermittler Gerald Sakoparnig warnte bereits im Frühjahr vor dieser Masche: "Die Täter wissen, dass die Österreicher im Frühling ihre Lohnsteuernachweise abgeben und auf das Geld vom Finanzamt warten." Genau diese Erwartungshaltung machen sich die Gauner zunutze.
Schon im Vorjahr gab es einen besonders dreisten Fall: Ein 75-Jähriger aus Bad Goisern (Bezirk Gmunden) wollte über FinanzOnline seinen Steuerausgleich machen und wartete auf eine Nachricht vom Amt. Stattdessen bekam er eine SMS, die angeblich vom Finanzamt stammte. Nach einem Anruf durch die Betrüger rückte der Pensionist seine Zugangsdaten heraus – 50.000 Euro wurden von seinem Konto abgebucht.
Experten gehen nicht davon aus, dass er das Geld je wiedersieht: "Die Täter sind gut organisiert, sitzen im Ausland und sind deshalb schwer zu fassen." Tipp: FinanzOnline verschickt keine Links per Mail oder SMS – wer so etwas erhält, sollte sofort misstrauisch werden und nichts anklicken.