Die Gewalt an steirischen Schulen reißt nicht ab. Nach einer Serie von Suspendierungen Ende November kam es vergangenen Freitag laut "Kleine Zeitung" zu einem besonders erschreckenden Vorfall in einem Grazer Gymnasium.
Gegen Ende einer Chemie-Stunde blockierte ein Schüler die Tür, damit die Lehrerin den Saal nicht verlassen konnte. Ein weiterer 17-jähriger Jugendlicher nahm ein Messer vom Lehrertisch, fuchtelte damit vor ihr herum und bedrohte sie.
Erst eine Kollegin, die zufällig am Gang vorbeikam, konnte die Situation entschärfen. Der 17-Jährige versuchte später, den Vorfall als "Spaß" abzutun. Doch die Schule reagierte sofort: Suspendierung, pädagogische Betreuung und die Prüfung weiterer schulrechtlicher Schritte.
Auch die Polizei wurde eingeschaltet – für den strafmündigen Burschen könnte es strafrechtlich eng werden, eine gefährliche Drohung steht im Raum. Laut Direktion hat es beim Schüler bereits früher Erziehungsmaßnahmen gegeben.
Nun geht es vor allem um die Sicherheit der gesamten Schulgemeinschaft. Dass der Bursche vor Weihnachten noch einmal in die Schule zurückkehrt, gilt als ausgeschlossen. Ein möglicher Schulausschluss wird geprüft, heißt es im Bericht der Tageszeitung.
Auch die Bildungsdirektion Steiermark bestätigte den Vorfall und stellt klar: Gewalt habe im geschützten Raum Schule keinen Platz, die Sicherheit von Lehrern und Schülern stehe an oberster Stelle.