Am Gymnasium Hartberg sorgt ein Verdachtsfall für Aufsehen: Ein Lehrer soll "sein Mobiltelefon versteckt an seiner Kleidung befestigt und damit heimlich Aufnahmen gemacht". Ob dabei strafrechtlich relevante Aufnahmen entstanden sind, werde derzeit geprüft.
Bekannt wurde der Fall am Dienstag, nachdem ein Schreiben bei der "Kleinen Zeitung" einging, in dem die schweren Vorwürfe erhoben wurden.
Unabhängig davon ist der betreffende Lehrer bereits vom Dienst suspendiert. Laut Bildungsdirektion Steiermark habe nicht erst das Schreiben an die "Kleine Zeitung" Maßnahmen ausgelöst: Die Schulleitung habe sich "unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Fehlverhaltens" mit der Bildungsdirektion abgestimmt und "alle rechtlich vorgesehenen Schritte gesetzt".
Dazu zähle "insbesondere die sofortige Dienstfreistellung des betreffenden Lehrers, um eine umfassende und ungestörte Klärung des Sachverhalts zu gewährleisten". Ob tatsächlich ein Fehlverhalten vorliegt, wie schwer es wiegt und ob es sich um sensible Aufnahmen handelt, die strafrechtliche oder lediglich disziplinarische Folgen haben könnten, ist laut Angaben noch Gegenstand der Prüfung.
Im Mittelpunkt stehe derzeit "die Sicherheit und das Wohlergehen der Schülerinnen und Schüler", betont die Bildungsdirektion. Der Fall sowie das sichergestellte Material seien bereits an die Polizei zur Prüfung übergeben worden. "Die Polizei ist eingebunden und informiert", erklärte der Pressesprecher der Bildungsdirektion.
Auch die Landespolizeidirektion Steiermark verweist auf den Schutz der Betroffenen. Deshalb könne man zum bekanntgewordenen Fall derzeit keine Auskunft geben – auch nicht dazu, ob Anzeige erstattet wurde.
Es gilt die Unschuldsvermutung.