Drei Jahre Haft drohen

Grazer Schüler (14, 15) drohen mit Amoklauf – Festnahme

In Graz wurden zwei Schüler nach einer Amoklaufandrohung über Snapchat festgenommen. Den Jugendlichen drohen bis zu drei Jahre Haft.
Newsdesk Heute
30.10.2025, 09:06
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Am vergangenen Mittwoch (22. Oktober) erstattete der Direktor einer Mittelschule im Grazer Bezirk Gries gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin Anzeige bei der Polizei. Sie meldeten eine Amoklaufandrohung zweier Schüler, die wenige Tage zuvor in einer inoffiziellen Snapchat-Gruppe der Schule sowie unter Verwendung von Nicknames gegenüber Mitschülern eine solche Tat angekündigt haben sollen.

Die Beamten konnten schnell zwei Verdächtige im Alter von 14 und 15 Jahren identifizieren. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz wurden die Jugendlichen zwei Tage nach der Anzeige festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

"Habe darüber nie nachgedacht"

Bei den Einvernahmen zeigten sich beide kooperativ und geständig. Der 14-Jährige gab zu, den Amoklauf angekündigt und ein manipuliertes Bild zweier Schulklassen mit vermeintlich verstorbenen Schülern im Chat veröffentlicht zu haben.

Der 15-Jährige gestand, die Ankündigung unterstützt zu haben. Beide erklärten, ihre Drohung nicht ernst gemeint und die Tragweite ihrer Aussagen nicht erkannt zu haben. Auf die Frage nach den möglichen Folgen seiner Worte für andere Schüler gab der 14-Jährige an: "Ich habe darüber noch nie nachgedacht."

Drei Jahre Haft drohen

Beide Jugendliche müssen sich nun vor der Justiz verantworten. Obwohl sie mittlerweile  gegen gelindere Mittel aus der Haft entlassen wurden, werden sie wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung angezeigt. Im Falle einer Verurteilung drohen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.

"Jede Drohung hat schwerwiegende Folgen"

In einem gemeinsamen Schreiben appellieren Bildungsdirektion und Landespolizeidirektion nun an die Vernunft der Schüler sowie an die Verantwortung der Eltern. "Jede Drohung wird ernst genommen, unverzüglich angezeigt und hat schwerwiegende Folgen", heißt es in dem Brief, der zum Ende der Herbstferien an alle steirischen Schulen versandt wurde.

Unterzeichnet ist er von Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner und Landespolizeidirektor Gerald Ortner, die darin ihre "Null-Toleranz-Linie" bei derartigen Drohungen betonen.

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