Gefährlicher Liebeskummer: Ein 17-Jähriger aus Steyr soll gegenüber seiner Ex-Freundin angedroht haben, vor ihrer Mittelschule in Stockerau (Bez. Korneuburg/NÖ) ein Blutbad anzurichten. Jetzt sitzt der Bursch in Untersuchungshaft.
"In der Woche davor hatte sich seine Freundin von ihm getrennt, was er nicht wahrhaben wollte", erklärt Staatsanwalt Andreas Pechatschek gegenüber "Heute". Per Whatsapp soll der 17-Jährige seiner Ex-Freundin dann mehrere Nachrichten geschrieben haben.
Zwischen "Ich liebe dich" und "Du hast bis 22 Uhr Zeit – entscheide dich" schrieb er laut Pechatschek Sätze wie: "Ich steche jeden ab, der herauskommt" oder "Am Montag siehst du nur noch ein Blutbad vor der Schule." Einen politischen Hintergrund gebe es für die Tat jedenfalls sicher nicht.
Laut Staatsanwaltschaft ging es einzig um verschmähte Liebe. Die Schülerin nahm die Drohungen ernst und vertraute sich ihrem Direktor an. Angesichts der derzeitigen Sensibilisierung nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule meldete er den Fall am 29. September sofort der Polizei.
Nur Stunden später schlugen Beamte des Stadtpolizeikommandos Steyr zu. Am frühen Dienstagmorgen klickten die Handschellen. Seit Donnerstagvormittag sitzt der 17-Jährige laut Pechatschek in der Justizanstalt Linz in U-Haft. Er ist dort untergebracht, weil es in Garsten (Bez. Steyr-Land) keine Einrichtung für Jugendliche gibt.
Ermittelt werden wegen gefährlicher Drohung und versuchter Nötigung. Weil es sich um einen "recht schlanken Akt" handelt, geht der Staatsanwalt davon aus, dass der Fall auch bald vor Gericht landen wird. Es gilt die Unschuldsvermutung.