Wilde Szenen in der Marktgemeinde St. Paul! Am Dienstagmorgen musste die Lavanttaler Mittelschule nach einer Amokdrohung evakuiert werden. Insgesamt mussten 136 Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen.
Ein Großaufgebot der schnellen Interventionsgruppe stand im Einsatz. Die Gewalttat sei per Nachricht am Handy eines Schülers angekündigt worden. Nähere Angaben zu Ort und Zeitpunkt des Amoklaufs seien allerdings nicht gemacht worden.
Nur kurze Zeit, nachdem der Großeinsatz gestartet wurde, war auch schon wieder alles vorbei – es konnte Entwarnung gegeben werden. Wie die Landespolizeidirektion Kärnten gegenüber der "Kleinen Zeitung" bestätigte, habe für die Mittelschule keine Gefahr bestanden.
Wie die Zeitung berichtet, sei die Nachricht über jenen Snapchat-Verlauf eingegangen, aufgrund dessen es am Sonntag zu einer Festnahme in Graz gekommen ist. Dies müsse jedoch noch durch die Polizei verifiziert werden. Demnach sei ein Schüler der Lavantaller Mittelschule Mitglied dieser Chatgruppe gewesen sein.
Während die Einsatzkräfte wieder abrückten, waren auch schon mehrere besorgte Eltern und Großeltern eingetroffen. Auch bei den Schülern war die Aufregung groß – einige weinten. Der Schock von dem schrecklichen Amoklauf vom Juni in Graz sitzt offenbar noch tief.
Wie die Direktorin der Mittelschule gegenüber der "Kleine" verriet, seien alle Eltern informiert worden. Ihnen sei es freigestellt worden, ihre Kinder abzuholen. Der Vorfall soll mit den Kindern aufgearbeitet werden. Die Bedrohungslage werden seitens der Direktion sehr ernst genommen.
Laut der Polizei sei momentan "eine Welle an Drohungen im Umlauf". Kinder würden dies vielleicht oft für einen Spaß halten, aber es müsse ihnen bewusst sein, dass solche Drohungen mitunter strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Jeder Einsatz koste eine Menge Geld, trotzdem müsse man jede Drohung ernst nehmen, so die Polizei.